Daybreak-Chef Smedley tritt nach Lizard-Squad-Angriffen zurück

Schon als Daybreak noch Sony Online Entertainment hieß, lieferte sich CEO John Smedley Gefechte mit der Lizard Squad. Kürzlich hatte er ein Mitglied der Gruppe öffentlich als "Stück Dreck" bezeichnet.

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Lizard-Squad
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Von
  • Fabian A. Scherschel

John Smedley ist als Chef der Daybreak Game Company zurückgetreten – höchstwahrscheinlich nach Druck des Hackerkollektivs Lizard Squad. Das berichtet die US-Nachrichtenseite VentureBeat. Nachdem ein Angehöriger der Lizard Squad in Finnland wegen mehr als 50.000 Fällen von Computerkriminalität verurteilt wurde, schimpfte Smedley auf Twitter über die viel zu laxe Strafe. Wohl aus Rache organisierten die verbliebenen Mitglieder der Hackergruppe DDoS-Angriffe auf die Daybreak-Server und legten Anfang des Monats die Online-Funktionen der Spiele Planetside 2 und H1Z1 lahm.

Smedley macht seinem Unmut Luft.

(Bild: Twitter)

Schon zu Zeiten, als Daybreak noch Sony Online Entertainment (SOE) hieß, stieß Smedley mit der Lizard Squad zusammen. Das Mitglied, dessen Strafe Smedley so erregte, soll für die Bombendrohung verantwortlich sein, die voriges Jahr dazu führte, dass Smedleys Flugzeug umgeleitet wurde. Auch soll es mehrere Swatting-Übergriffe auf ihn gegeben haben.

Nachdem der Lizard-Squad-Hacker in seiner Verurteilung ohne Haftstrafe davon kam, beschimpfte Smedley ihn Anfang des Monats öffentlich als "Stück Dreck" und drohte ihm an, seine Eltern zu verklagen. Für den abschließenden Tweet "Ich komme dich holen, Julius" kassierte Smedley zwar Unterstützung in der Spieleindustrie, er scheint aber auch der Auslöser der DDoS-Angriffe gewesen zu sein. Laut Daybreak soll Smedley auch nach seinem Rücktritt als CEO weiterhin "in einer anderen Rolle" bei der Firma beschäftigt bleiben. (fab)