Ozo: Kugelförmige Virtual-Reality-Kamera von Nokia

Nokia will professionellen Filmemachern eine VR-Kamera anbieten, die dem Zuschauer mit acht Kameras einen Rundumblick ermöglicht.

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VR-Kamera Ozo

(Bild: Nokia)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Denise Bergert

Wer als Filmemacher die Möglichkeiten von Virtual Reality nutzen möchte, muss häufig noch auf selbstgebaute Kamera-Rigs zurückgreifen, die meist aus mehreren GoPro-Actioncams bestehen. Mit Nokia will nun nach Google ein weiterer Hersteller diese Regisseure mit einer Profilösung versorgen. In Los Angeles hat der finnische Hersteller seine VR-Kamera Ozo vorgestellt. Das kugelförmige Aufnahmegerät verfügt über acht Kameras und ebenso viele Mikrofone, die synchronisiert einen stereoskopischen Film aufzeichnen, in dem sich der Zuschauer frei umschauen kann.

Durch eine speziell für Ozo erstellte Software sollen sich die Ergebnisse der Aufnahme in Echtzeit vom Regisseur kontrollieren lassen. Die sonst nötigen Wartezeiten für die Erstellung eines Panoramabildes sollen entfallen. Der Filmemacher kann sich nach Herstellerangaben schon beim Dreh per Virtual-Reality-Brille in der gerade aufgenommenen Szenerie umschauen.

Die fertigen Filme lassen sich laut Nokia auf unterschiedlichen VR-Brillen darstellen. Konkrete Angaben hierzu macht der Hersteller aber nicht. Alternativ können sich Zuschauer auch bei der Wiedergabe über Portale wie YouTube per Maus oder Wischbewegung in der Aufnahme umschauen. Einen namhaften Partner konnte Nokia bereits gewinnen: Das auf VR-Produktionen spezialisierte US-Unternehmen Jaunt will Ozo unterstützen und in seinen Studios verwenden.

Bis zur geplanten Veröffentlichung im vierten Quartal 2015 will Nokia zusammen mit VR-Filmemachern und Partnern noch mehrere Tests und Veränderungen an Ozo vornehmen. Details zu den technischen Spezifikationen und zum Preis werde man zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.

Google arbeitet mit Jump ebenfalls an einer professionellen VR-Kamera. Die 360-Grad-Video-Plattform nutzt hierfür 16 GoPro-Hero4-Kameras, die synchron arbeiten. Professionelle Filmer können sich mitsamt ihrer Idee für einen Testlauf mit Jump bewerben. Ab August will Jaunt mit Neo ebenfalls eine eigene VR-Kamera anbieten, diese aber nicht verkaufen, sondern lediglich an Filmemacher verleihen. (axk)