T-Online: Verkauf an Werbevermarkter Ströer steht offenbar bevor

Der Verkauf der Plattform T-Online könnte bald in trockenen Tüchern sein: Laut einem Bericht soll der Werbeflächenvermarkter Ströer noch in dieser Woche entsprechende Verträge unterzeichnen.

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Deutsche Telekom

(Bild: dpa, Oliver Berg/Archiv)

Lesezeit: 1 Min.

Die Deutsche Telekom hat offenbar einen Käufer für ihr Portal T-Online gefunden: Der deutsche Werbeflächenvermarkter Ströer soll zum Zuge kommen, wie das Werbefachmagazin Horizont unter Berufung auf Insider berichtet. Demnach soll der Deal noch bis Mitte August unter Dach und Fach gebracht werden.

Neben T-Online geht es bei dem Deal auch um die Telekom-Tochter Interactive Media, die Online-Werbeflächen feilbietet. Über einen Kaufpreis ist noch nichts bekannt. Die Deutsche Telekom wollte den Bericht auf Anfrage von heise online nicht weiter kommentieren.

Zuvor war der Axel-Springer-Verlag einige Zeit als Kaufinteressent für T-Online gehandelt worden. Anfang Juni hatte Springer-Chef Matthias Döpfner die Übernahme von T-Online als unwahrscheinlich erklärt. "Unsere Prioritäten sind andere", erklärte er. Im Mai hatte Telekom-Chef Tim Höttges erstmals die Suche nach einem Käufer für das Portal bestätigt, seit Ende vergangenen Jahres war darüber spekuliert worden. Das Geschäftsmodell habe sich überlebt, meinte Höttges.

T-Online ist das deutsche Online-Angebot mit den meisten Besuchern, danach folgen eBay und die Bild-Zeitung. Das werbefinanzierte Portal war lange eigenständig und war während des ersten Dotcom-Booms im Jahr 2000 an die Börse gegangen. 2004 hatte der Konzern angekündigt, die Portal-Tochter von der Börse zu nehmen. Nach dem Vollzug erfolgte dann zwei Jahre später die Wiedereingliederung in den Konzern. (axk)