Universität Regensburg nimmt QPACE 2 in Betrieb

Zu den schnellsten und energieeffizientesten Supercomputern zu gehören, reklamiert der neue Prototyp QPACE 2 für sich. Er hat seinen Betrieb an der Universität Regensburg aufgenommen.

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Supercomputer Juqueen

(Bild: dpa, Oliver Berg)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Ralph Hülsenbusch

Ein Gruppe von Wissenschaftlern der Physik-Fakultät an der Universität Regensburg hat in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Eurotech einen neuen Prototyp eines Supercomputers entwickelt und in Betrieb genommen. Er ist speziell für numerische Simulationen in der Quanten-Chromo-Dynamik (QCD) konzipiert und trägt den Namen QPACE 2, abgeleitet von "QCD Parallel Computing Engine".

Kompakt: Der komplette Supercomputer QPACE 2 mit seinen 15.872 Core samt 5,1 TByte Speicher passt in ein Rack.

(Bild: Universität Regensburg)

Obwohl das neue System so kompakt ist, dass es in ein Rack passt, erreicht es eine Rechenleistung von 199,1 TFlop/s, gemessen mit dem Linpack-Benchmark. Mit seinen 15 872 Cores liegt der theoretische Spitzenwert bei 316,621 TFlop/s. Dieses Leistungsvermögen kommt mit 256 Cores der 64 Xeon-E3-1230L v3 unterstützt von je vier Phi-Prozessoren zustande. Der gesamte Arbeitsspeicher ist 5120 GByte groß. Als Clusternetz dient Infiniband. Der Supercomputer läuft unter dem Linux-Betriebssystem CentOS. Die Stromaufnahme liegt bei 78 kW. Damit bekleidet QPACE 2 Platz 26 in den Green500 und Rang 379 in den TOP500. Das italienische Unternehmen Eurotech betreibt den Rechner, den es im Juli 2015 geliefert hatte.

Das Vorgängermodell, der Forschungsrechner QPACE, konnte bereits ein hohes Maß an Energieeffizienz erreichen. In der Juni-Liste 2010 der Green500 belegte er mit 773.38 MFlop/s pro Watt Rang eins und war an den Standorten Jülich, Regensburg und Wuppertal in Betrieb. Die gesamte Energieaufnahme eines Systems lag bei 57,54 kW. (rh)