Pixar-Lampe im Eigenbau erkennt Gesichter
Wer Animationsfilme liebt, kenn die vorwitzige kleine Lampe aus dem Pixar-Vorspann. Jochen Alt hat zu dieser virtuellen Lichtgestalt eine ebenso kecke reale Schwester gebaut, die auf Personen reagiert.
(Bild: Screenshot aus dem verlinkten Video)
Jochen Alt hat einen Roboter gebaut – allerdings keinen gewöhnlichen: Seine "Luci" sieht aus wie eine Schreibtischlampe, die durch Schwenken und Drehen von Arm und Schirm den Raum um sich herum inspiziert, Gesichter erkennt und mit Personen interagiert.
Für die Bewegungsplanung und Datenverarbeitung mit OpenCV kommt ein Odroid U3 zum Einsatz, für die Ansteuerung der Servos sorgt ein selbstgebautes Aufsteckboard mit einem ATMega. Und was wie eine Lampe aus dem Möbelhaus aussieht, ist in Wahrheit von Grund auf selbstgebaut, um die Servos zur Ansteuerung geschickt unterzubringen: Das Gestell besteht aus Sperrholz mit Messinglagern, der Lampenschirm stammt aus dem 3D-Drucker.
Ist Luci alleine im Raum, schaut sie sich um. Sobald sie ein Gesicht erkennt, wechselt sie in einen Interaktionsmodus und hält "Blickkontakt" mit den jeweils größten erkannten Gesicht. Für die Interaktion sind verschiedene Verhaltensweisen programmiert; so kann die Lampe ihren Gegenüber aus verschiedenen Winkeln anschauen, sich schüchtern einem Gesicht nähern oder nicken. Dabei bleibt ihr Fuß allerdings immer fest auf dem Schreibtisch stehen.
Das unterscheidet Luci von ihrem Vorbild, der kleinen Lampe "Luxo Jr." aus dem gleichnamigen Kurzfilm von Pixar aus dem Jahr 1986, dem ersten komplett digital animierten Film:
Seit den neunziger Jahren hat die kleine Lampe ihren festen Auftritt in jedem Film von Pixar: Sie ersetzt das punktlose "I" im Namen der Produktionsfirma, indem sie den Buchstaben in den Boden stampft und durch sich selbst ersetzt, wobei der i-Punkt durch den Schirm der Lampe gebildet wird, die den Betrachter direkt anblickt:
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(pek)
