IBM schnappt sich Node.js-Experten StrongLoop

Big Blue schnappt sich nicht nur einen Sitz im neu gegründeten Aufsichtsrat der Node.js Foundation, mit der Übernahme von StrongLoop kommt IBM in den Besitz eines der wichtigsten Akteure der Entwicklung des serverseitigen JavaScript-Frameworks.

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Strongloop API Platform

(Bild: strongloop.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

IBM hat mit StrongLoop einen der wichtigsten Akteure in der Node.js-Community übernommen. Über die finanziellen Rahmenbedingungen haben beide Unternehmen nichts verlauten lassen. Die nun übernommene Firma ist Anbieter einer kommerziellen Node.js-Distribution und Betreiber eines Backend as a Service (BaaS) auf Basis des serverseitigen JavaScript-Frameworks. Zusätzlich ist das Unternehmen im DevOps-Umfeld zu Hause.

Außerdem wird StrongLoop als Experte in der Entwicklung Node.js-basierender APIs wahrgenommen. Das dürfte den vermutlich größten Ausschlag für IBM gegeben haben, mit dem kalifornischen Startup in Verhandlungen zu treten, denn Big Blue ist seit einiger Zeit dabei, seine Platform as a Service (PaaS) Bluemix als API-Plattfform auszubauen – und hier ist Node.js schon jetzt eine der Schlüsseltechniken.

StrongLoop hatte sich lange Zeit als größter Widersacher von Joyent präsentiert, als es um Vorwürfe zu Joyents Auslegung der leitenden Rolle in der Node.js-Entwicklung ging. Mitarbeiter von StrongLoop waren dann auch bei der Gründung des Node.js-Forks io.js Ende des vergangenen Jahres dabei und auch schon zuvor im Oktober 2014 bei der Formierung des Node Advisory Board. Als im Frühjahr beschlossen wurde, die Geschicke des serverseitigen JavaScript-Frameworks an eine gemeinnützige Stiftung, die mittlerweile gegründete Node.js Foundation, zu übergeben, waren sowohl Joyent als auch StrongLoop, aber ebenso IBM ihre Gründungsmitglieder.

An der derzeitigen Beteiligung von StrongLoop in Open-Source-Projekten wie dem Node.js-Webframework Express oder auch den gegenwärtigen Plänen der eigenen LoopBack API soll sich durch die Übernahme erst mal nichts ändern. Dafür gibt es Absichten, die Tools von StrongLoop in IBMs MobileFirst-Angebot zu integrieren und mit WebSphere zu verzahnen. Außerdem dürften diese in IBMs IoT Foundation zum Einsatz kommen, im Rahmen derer gerade eine System- und Service-Plattform für das Internet der Dinge entsteht. (ane)