Spot: US-Militär testet Laufroboter von Boston Dynamics

Generalprobe für den 73 Kilogramm schweren Roboter Spot von Boston Dynamics: Die US-Marines testeten die Maschine bei Truppenübungen im Wald-, Hügel- und Stadtgebiet.

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Laufroboter

(Bild: Sgt. Eric Keenan)

Lesezeit: 2 Min.

Die US-Marineinfanterie hat den vierbeinigen Roboter Spot vom Hersteller Boston Dynamics getestet. Gemeinsam mit Mitarbeitern der militärischen Forschungsbehörde Darpa wurde der Roboter bei Truppenübungen auf seine Einsatztauglichkeit in hügeligem und bewaldetem Gelände sowie in urbanem Gebiet erprobt. Unter anderem wurde der Roboter laut Pressemitteilung zum Auskundschaften von Gebäuden vorgeschickt, während die Soldaten draußen warteten.

Die rund 73 Kilogramm schwere Maschine ist laut Boston Dynamics sowohl für Außen- wie Inneneinsätze geeignet. Mit seinem schnell rotierenden Sensorkopf soll sich der elektrisch angetriebene Roboter auch auf unwegsames Gelände gut einstellen können. Bei den Übungen wurde der Vierbeiner per Funkverbindung über ein Laptop und einen Videospiel-Controller gesteuert. Das soll bislang auf Distanzen bis zu 500 Metern funktionieren.

Roboter Spot bei der Truppenübung (5 Bilder)

(Bild: Eric Keenan )

"Spot ist großartig und hat unsere Erwartungen übertroffen", erklärte ein Vertreter der US-Marines. "Wir sehen ein großes Potenzial für die Zukunft der abgesessenen Infanterie.“ Bislang sei der Roboter noch nicht im einsatzbereiten Entwicklungsstadium, man wolle allerdings weiter mit vierbeinigen Plattformen experimentieren und deren militärische Möglichkeiten ausloten. "Roboter können nicht erschossen werden und sterben“, führte ein Forscher von der Darpa aus. "Wenn man jemanden in die Gefahr schicken muss, dann will man Verwundungen vermeiden.“

Boston Dynamics hatte Spot erstmals im Februar dieses Jahres vorgestellt. Daneben hat der Roboterbauer, der seit Ende 2013 zu Google gehört, noch weitere Vierbeiner im Angebot: Der deutlich schwerere, auch als "Alpha Dog“ bekannte LS3 soll etwa als Lastenmaschine Soldaten auf den Fuß folgen und bis zu 200 Kilogramm an Ausrüstung transportieren. Eine Tankfüllung soll dabei für 30 Kilometer weite Märsche binnen 24 Stunden genügen.

(axk)