Es summt unter der Achsel

Nach dem Selfie-Stick rollt nun die nächste Handy-Accessoire-Modewelle an: Das Smartphone-Halfter.

Mein Kollege Jens Lubbadeh befand einmal, dass die Selfie-Sticks eine nervige Modewelle seien. Ganz so streng hätte ich das nicht gesehen, da ich so ein Utensil ab und zu schon ganz hilfreich gefunden hätte, mangels anderer Personen zum Ansprechen zum Beispiel. Aber Nützlichkeit und Nervigkeit liegen – ebenso wie die Schönheit – offenbar im Auge des Betrachters.

Ähnlich dürfte es beim neuen Smartphone-Accessoire-Trend sein: Man(n) trägt das Handy nicht mehr am Gürtel, oder – geschützt in einer Hülle – in Hemd-, Hosen- oder Rucksacktasche sondern in einem Handy-Halfter. Gerne auch im Doppelhalfter, wie bei diesem Modell, vermutlich für Besitzer eines Dienst- und privaten Gerätes. Aufmerksame Leser werden es im aktuellen Heft auf S.31 erspäht haben. Mir ist er inzwischen auch schon in der Hannoveraner Innenstadt begegnet.

Ich lasse es jetzt einmal dahingestellt, ob das copmäßig cool aussieht oder nicht. Ich frage mich eher: Drückt das nicht unterm Arm? Wie schnell kriegt man es von dort heraus gefummelt? Und werden demnächst vermehrt Halfter-Fans am Flughafen überprüft, weil die Ausbuchtung unterm Jackett wie eine Waffe aussieht? Mal sehen, was die nächste Accessoire-Modewelle so anspült. (vsz)