In Berlin: Vintage Computing Festival und Hackaday-Party

Sie wollen zur Maker Faire nach Berlin und haben am Samstagabend noch nichts vor? Im Angebot: Live-Musik auf alter Hardware und Biertrinken mit Leuten der Kult-DIY-Webseite Hackaday – am selben Ort und gratis.

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Vintage Computing Festival Berlin

(Bild: VCFB)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Peter König

Berlin ist an diesem Wochenende definitiv eine Reise wert – selbst wenn man sich weniger für das 25-jährige Jubiläum der Deutschen Einheit interessiert. Neben der erstmals in der Hauptstadt stattfindenden Maker Faire lockt das Vintage Computing Festival Berlin (VCFB) die Freunde betagter Hardware ins Pergamon-Palais in den Räumen des Fachbereichs Medienwissenschaften der HU Berlin. Am Samstag, den 3. Oktober ist die Ausstellung von 9 bis 21 Uhr zu sehen, am Sonntag ist um 17:30 Schluss. Der Eintritt ist frei.

Vintage Computing Festival Berlin 2014 (14 Bilder)

Publikumsliebling

Mit dem Publikumspreis ausgezeichnet: Der "Relais65" von Heinz und Helmut Jakob.
(Bild: Florian Schäffer/CC BY-SA)

Eine Sonderausstellung in der Vintage-Computer-Schau soll sich den Analogrechnern widmen, außerdem sollen die Besucherinnen und Besuche die Geschichte der Computerspiele selbst nachspielen können – Klassiker wie Exoten, gesteuert mit Joystick, Lightgun oder Paddle. Die zahlreichen Vorträge werden live gestreamt und sollen später als Videos im Netz zur Verfügung stehen.

Vor Ort gibt es auch Löt-Workshops für Kinder und Jugendliche ab etwa 7 Jahren. Dabei werden kleine Käfer-Roboter gebastelt, die blinken, piepsen und sich fortbewegen können. Wer einen historischen, aber reparaturbedürftigen Computer oder Taschenrechner sein eigen nennt, kann das Gerät zum VCFB mitbringen und bekommt Hilfe bei der Instandsetzung – Werkzeuge, Messgeräte und Bauteile sind vorhanden. Wer einen defekten Sol-20 oder Osborne 1 besitzt, kann diesen mit zum Festival bringen und sich von Lee Felsenstein, der beide Rechner konzipiert hat, beim Reparieren helfen lassen. Die Veranstalter bitten aber um eine vorherige Anmeldung per Mail mit der Angabe, welches Gerät repariert werden soll.

(Bild: hackaday.com)

Am Samstag, den 3. Oktober, ist ab 21 Uhr Party angesagt: Thunder.Bird und TheRyk führen vor, wie sie Musik mit ihrer alten Hardware produzieren. Hackaday ist als Mitausrichter der Party beteiligt und gibt allen ein Bier aus – wer ein selbstgebautes Projekt mitbringt, soll auch mehr zu trinken bekommen. Auch der Eintritt zur Party ist frei, um eine Reservierung wird dennoch gebeten, damit die Organisatoren besser planen können.

Die US-Webseite Hackaday.com schreibt unter anderem internationale Maker-Wettbewerbe aus, bei denen es schon mal einen Flug ins All zu gewinnen gibt. Obwohl in den Vereinigten Staaten beheimatet, hat Hackaday offenbar eine ausgeprägte Neigung für Deutschland: So wurde zum Beispiel der Gewinner des ersten Hackaday Prize für Open-Hardware-Projekte im Jahr 2014 in München am Rande der Messe Electronica bekanntgegeben – natürlich auch im Rahmen einer zünftigen Party. (pek)