Zeitwende

'Es ist Aufbruchstimmung' konstatierte der Münchener Verleger Hubert Burda zum Kongreß 'Medicine goes Electronic', der von Burda Medien in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsregierung, IBM und Bayer in Nürnberg veranstaltet wurde.

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Von
  • Tom Sperlich

Überraschende 2200 Teilnehmer, darunter über 200 Journalisten, ließen sich vom 15. bis 17. September von rund 60 renommierten Experten aus der Medizin, der Informatik, dem Gesundheitswesen und der Politik auf diesem vielbeachteten '1. Innovativen Medizinkongreß' zum Thema 'Medizin in der Zeitenwende' informieren. Beispielsweise über den 'Health Online Service', den das Verlagshaus Burda und dessen Partner, das Münchener Unternehmen Active Consult Multimedia, ab Frühjahr 1996 als 'Gesundheitsdienst für die globale Medical Community' anbieten wollen. Der medizinische Online-Dienst, teilweise nur registrierten Ärzten vorbehalten, soll unter anderem medizinische Datenbanken aus aller Welt, neueste Forschungsergebnisse und Fachzeitschriften im Originallayout bereitstellen. Geplant ist zudem die Übertragung computertomographischer Bilder, auch Recherchen oder Fachübersetzungen werden übernommen. Letzere allerdings sind, anders als die Basisdienste, kostenpflichtig. 25 000 Ärzte, so Schätzungen, könnte Health Online, das sich auch durch Sponsoring und Werbung finanziert, im ersten Jahr gewinnen. Virtual Reality wurde von dem Neurochirurgen Dr.Volker Urban (Horst-Schmidt-Kliniken, Wiesbaden) und dem Informatiker Frank Hasenbrink (GMD, St. Augustin) thematisiert. Sie stellten den OP-2015 vor, eine Konzeptstudie für ein künftiges OP-System. Die nicht mehr ganz taufrische virtuelle Umgebung [1] dient zur Simulation endoskopischer Operationen mittels neuartiger Manipulatoren, welche die Handbewegungen des Chirurgen in feinste Bewegung im Sub-Millimeterbereich umsetzen. Die Mikrosystemtechnik legt es nahe, so Urban, dem Arzt im OP bald einen medizinischen Teleingenieur zur Seite zu stellen. (fm) (fm)