Airbus A350: mit gedruckten 3D-Metallteilen eine Tonne Gewicht einsparen

Bei Flugzeugen ist Leichtbau so wichtig wie in kaum einer anderen Branche. Der Flugzeughersteller Airbus setzt deshalb auf 3D-Druck. Das dafür zuständige Team gehört zu den Nominierten für den Deutschen Zukunftspreis.

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Airbus A320neo

Ein A320neo.

(Bild: Airbus)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Bis Ende 2018 will der Flugzeughersteller Airbus mehrere Teile aus Titan, Edelstahl und Aluminium serienmäßig mit Hilfe von 3D-Druckern fertigen und in seinen Maschinen verbauen. Das Leergewicht eines A350-900 von derzeit 160 Tonnen werde dadurch um 1 Tonne sinken, sagte Peter Sander, Leiter des Bereich Emerging Technology & Concepts bei Airbus, im Gespräch mit Technology Review. Zusammen mit Professor Claus Emmelmann vom Laserzentrum Nord und Frank Herzog von der Concept Laser GmbH ist Sander für den diesjährigen Deutschen Zukunftspreis nominiert. In dem Artikel „Irgendwann müssen alle umsteigen“ stellt Technology Review online das Team vor.

Bereits seit etwa einem Jahr gibt es einen Airbus A350, der zu Demonstrationszwecken mit einem mittels 3D-Druck gefertigten Kabinenhalter aus Titan unterwegs ist. Der Serieneinsatz von gedruckten Titan-Teilen ist bei Airbus ab Anfang 2016 geplant, Mitte 2016 sollen Teile aus Edelstahl folgen und 2017 solche aus Aluminium, beispielsweise eine Bremsklappe. „Weil die Laser immer stärker und die Maschinen dadurch schneller werden, purzeln ungefähr jedes halbe Jahr neue Business-Cases herunter“, erklärt Sander.

Nach einigen kleineren Projekten fiel Anfang 2011 die Entscheidung, den erwähnten Kabinenhalter tatsächlich zu drucken, zu prüfen und zertifizieren zu lassen und in ein Flugzeug einzubauen. Die nötige Fertigungstechnik liefert Concept Laser, gegründet im Jahr 2000 von Herzog und seiner Frau. Heute gehört das Unternehmen zusammen mit zwei weiteren deutschen Anbietern zu denjenigen, die laut Sander „die ganze Welt mit 3D-Druckern beliefern“.

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(sma)