Visa erwartet Schub für kontaktloses Bezahlen

Mobile Payment gilt als Technik mit viel Zukunft und wenig Gegenwart: Kreditkartenanbieter Visa ist dennoch überzeugt, dass bis 2020 alle Kassen in Europa für kontaktloses Bezahlen ausgerüstet sind.

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Mobiles Bezahlen

(Bild: dpa, Jens Kalaene)

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Der Kreditkartenanbieter Visa erwartet in den kommenden Jahren einen Schub für das kontaktlose Bezahlen per Karte und Smartphone. Bis 2020 dürften alle Kassenterminals in Europa für entsprechende Bezahlmöglichkeiten ausgerüstet sein, sagte der zuständige Visa-Europe-Manager Volker Koppe am Mittwoch in München. Vor allem die Teilnahme großer Handelsketten werde das Thema voranbringen. Neben dem Discounter Aldi Nord hatte sich in jüngster Zeit beispielsweise auch der Elektronikhändler Media Saturn entschieden, seine Kassen mit dem Nahfunkstandard NFC auszurüsten.

Nach Angaben Koppes haben die Mitgliedsbanken von Visa Europe bisher 3,2 Millionen kontaktlose Visa Karten an Kunden ausgegeben, die damit an bisher rund 60.000 Terminals quasi im Vorbeigehen zahlen können. In den kommenden beiden Jahren dürfte die Zahl auf bis zu 300.000 Terminals in Deutschland steigen, erwartet Visa. Mit seiner Token-Technik will der Anbieter das mobile Bezahlen noch sicherer machen: Dazu werden Zahlungsdaten so verschlüsselt, dass allein die Bank ihren Kunden identifizieren kann.

Bisher gilt Deutschland trotz aller technischer Neuerungen als Land der Barzahler. Nach einer im März vorgestellten Studie der Bundesbank auf Grundlage von Daten aus dem Jahr 2014 wurden zuletzt 79 Prozent aller Geschäfte mit Schein und Münze beglichen. Allerdings sank der Bargeldanteil bezogen auf die Zahl der Transaktionen nach Angaben der Notenbank damit weiter leicht. (axk)