HTC stellt One A9 mit Android 6.0 vor

Das neue HTC One A9 ist in mehrfacher Hinsicht ungewöhnlich: Es ist nicht nur eines der ersten Smartphones abseits der Google-Nexus-Geräte, das mit Android 6.0 ausgeliefert wird – HTC weicht auch beim Aussehen deutlich von seiner bisherigen Linie deutlich ab. Statt dem seit drei Generationen unverwechselbarem One-Design zu folgen, erinnert das A9 eher ans iPhone 6.

Das Top-Modell One M9 löst das One A9 aus technischer Sicht vorerst nicht ab. Entgegen der Gerüchte ist der Prozessor kein schneller High-End-Chip: Der Qualcomm Snapdragon 617 hat zwar auch acht Kerne, die basieren aber alle auf dem stromsparendem, aber langsameren Cortex-A53-Design von ARM. Vier Kerne dürfen bis 1,5 GHz aufdrehen, die anderen vier laut HTC nur auf 1,2 GHz. Angesichts der Hitzeprobleme vieler Top-Smartphones – inklusive des One M9 – und dem flachen Gehäuse ist der Chip trotzdem keine schlechte Wahl: Unangenehm heiß wurde das Gehäuse beim ersten Ausprobieren jedenfalls nicht.

Das 5-Zoll-Display zeigt 1920 × 1080 Pixel (rund 440 dpi Pixeldichte) und wird von Gorilla Glas 4 geschützt. Es soll dank AMOLED-Technik besonders farbintensiv sein, ein deutlicher Unterschied zu den bisher meist schon ordentlichen HTC-Displays war aber nicht zu sehen. Je nach Version hat das Gerät 2 GByte RAM und 16 GByte Flash-Speicher oder 3 GByte RAM und 32 GByte internen Speicher. Einen MicroSDCX-Kartenslot werden beiden Versionen bekommen. Der ist wie der Nano-SIM-Slot hinter einen nur mit Werkzeug zu öffnenden Klappe versteckt. Gefunkt wird über LTE, Bluetooth 4.1 und über schnelles 11ac-WLAN.

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HTC One A9 (8 Bilder)

Flaches Metall

Trotz 143 Gramm Gewicht lag das One A9 beim Ausprobieren gut in der Hand, die abgerundeten Kanten und die Dicke von nur knapp über 7 Millimetern machen sich angenehm bemerkbar. Das komplett aus Metall bestehende Gehäuse macht wie gehabt einen hochwertigen Eindruck, die Rückseite ist nun komplett flach und nicht mehr mit einer leichten Biegung wie beim M9 versehen. Das A9 gibt es in vier verschiedenen Farbtönen: Grau, Gold, Silber und Rot.

Der Lautsprecher ist an die schmale Vorderseite gewandert, daneben befindet sich der herkömmliche Micro-USB-2.0-Anschluss. Der Headset-Anschluss soll besonders leistungsstark sein und auch High-End-Kopfhörer mit voller Lautstärke beschallen. Auf der Rückseite gibt es eine 13-Megapixel-Kamera mit Bildstabilisierung, vorne gibt es die bekannte Ultra-Pixel-Kamera der Vorgänger mit vier Megapixeln. Der vergleichsweise kleine 2150-mAh-Akku soll sich per Quick-Charge-Funktion flott aufladen lassen.

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Selbst für HTC-Maßstäbe ungewöhnlich ist die Mischung aus Hardware- und Softwaretasten. Der Menüknopf auf der Vorderseite ist lediglich eine Sensorfläche, in die auch der Fingerabdruckscanner integriert wurde. Einen Tastenhub wie bei Samsung und Apple gibt es nicht, weitere Sensortasten fehlen. Die restliche Bedienung geht Android-typisch über die drei Bildschirmtasten vonstatten.

Schnelle Updates

Auf dem Gerät läuft bereits Android 6.0, allerdings lässt sich das unter der HTC-Sense-Oberfläche kaum ausmachen. Die hat sich im Vergleich zu den HTC-Geräte mit Android 5 optisch nicht verändert, wie gehabt gibt es die Nachrichten-Übersicht Blinkfeed auf einem der Startbildschirme. Auch die intelligenten Ordner, die passend zur Situation Apps anzeigen sollen, sind wieder mit dabei. HTC verspricht weniger Bloatware zu installieren und der Bootloader soll sich von Haus aus öffnen lassen. Android-Updates sollen spätestens 15 Tage nach der Auslieferung für Nexus-Geräten erscheinen.

Das HTC One A9 wird bei diversen Händler in der 16-GByte-Version ab 580 Euro gelistet. Erscheinen soll es im November. (asp)