Empfehlung des FBI: Bei Erpressungs-Trojanern klein beigeben und einfach bezahlen

"Die Ransomware ist so gut […] Um ehrlich zu sein, oft empfehlen wir Leuten, das Lösegeld einfach zu bezahlen.", erklärte ein Ermittlungsleiter des FBI gegenüber einem Fachpublikum.

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Hacker

(Bild: dpa, Nicolas Armer/Symbolbild)

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Auf dem Cyber Security Summit in Boston verkündete Joseph Bonavolonta, Ermittlungsleiter beim FBI, dass die Behörde Opfern von Erpressungs-Trojanern oft empfiehlt, das Lösegeld einfach zu bezahlen. Das berichtet die Webseite Security Ledger.

Dabei beruft sich Bonavolonta auf die Qualität von Ransomware, wie etwa Cryptolocker. Diese Krypto-Trojaner verschlüsseln Dateien ihm zufolge so effizient, dass ein Opfer oft nicht drumherum kommt, das Lösegeld zu zahlen, um die Daten wieder lesen zu können. Dem Ermittlungsleiter zufolge sind die Bemühungen des FBIs, die Verschlüsselung aufzubrechen, nicht von Erfolg gekrönt.

Nichtsdestotrotz werden Erpressungs-Trojanern immer mal wieder geknackt. Oft beruht das auf Fehlern, die in der Umsetzung der kryptografischen Funktionen klaffen. Denn die Online-Gangster sind in der Regel keine Verschlüsselungs-Experten; die Kriminellen lernen aber aus ihren Fehlern.

Bonavolonta erläutert, dass Online-Kriminelle Ransomware über immer vielfältigere Kanäle verteilen. Innerhalb von 15 Monaten wurde das FBI mit fast 1000 derartigen Erpressungsfällen konfrontiert. Dabei soll eine Summe von 18 Millionen US-Dollar im Spiel gewesen sein.

Schlussendlich bekräftigt der Ermittlungsleiter die im Juni dieses Jahres veröffentlichte Mitteilung des FBIs, dass sich Betroffene bei der Behörde melden sollen. (des)