Asus OnHub-Router: Google will mit Macht ins Heimnetz

Die von Google entworfenen OnHub-Router sollen nicht nur den Internetzugang bereitstellen, sondern auch Komponenten im Smart Home steuern. Mit Asus hat nun der zweite Hersteller ein OnHub-Modell vorgestellt.

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Asus OnHub SRT-AC1900
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In fast allen Haushalten läuft ein WLAN-Router rund um die Uhr. Mit dem Bereitstellen des Internetzugangs ist er sehr selten ausgelastet und damit prädestiniert, weitere Aufgaben zu übernehmen, etwa die Heimautomatisierung (Smart Home). Das hat der Suchkonzern Google erkannt und für Router-Hersteller eine Blaupause entworfen: Googles OnHub-Router soll neben den üblichen LAN- und WLAN-Schnittstellen auch über Bluetooth und ZigBee kommunizieren. Vor allem Letzteres hat sich bei der Heimautomatisierung verbreitet. Das Konfigurieren geschieht über die On-App, die man akustisch koppelt: Der Router besitzt einen Lautsprecher, über den er eine Kennung flötet, die das Smartphone oder Tablet mit seinem Mikrofon empfängt.

Als Hersteller des zweiten OnHub-Routermodells hat Google sich nun Asus ausgesucht. Der OnHub SRT-AC1900 entspricht weitgehend dem im August vorgestellten TP-Link-Gerät, das im ersten Quartal 2016 in Deutschland für 230 Euro auf den Markt kommen soll. Da der SRT-AC1900 in den USA 20 Dollar teurer sein wird als das TP-Link-Modell, wird er wahrscheinlich auch hierzulande etwas mehr kosten.

Asus OnHub-Router (3 Bilder)

Der von der Höhe her bücherregalkompatible OnHub-Router SRT-AC1900 kommt trotz 1,4 GHz schnellem Dual-Core-Prozessor ohne Lüfter aus.
(Bild: Asus)

Zwar nutzt der Asus-Router fürs WLAN nur 6 statt 12 Antennen, erreicht aber trotzdem die gleichen Bruttoraten: 600 MBit/s mit proprietärer Modulation im 2,4-GHz-Band und 1300 MBit/s auf 5 GHz. Wie bei TP-Link ist eine weitere Antenne allein zur Überwachung der Funkbänder vorgesehen. Stellt der Router damit zu hohe Kanalbelastung durch Nachbarnetze fest, wechselt er automatisch seinen Funkkanal.

Als Besonderheit bringt das Asus-Modell einen Annäherungssensor mit. Streicht man mit der Hand über den Deckel, soll der Router das gerade in der Nähe befindliche WLAN-Gerät in der Priorisierung (Quality of Service) höherstufen, was Asus Wave Control nennt. Wozu QoS gut ist, erläutert die aktuelle c 't-Ausgabe 24/15. (ea)