Die Würfel sind gefallen

Mit Erscheinen der c't-Ausgabe 25/03 endete unsere große Online-Leserumfrage, an der sich mehr als 95 000 Leserinnen und Leser mit über 500 000 Artikelbewertungen beteiligt haben. Die damit verbundenen Dankeschön-Verlosungen fanden ihren Höhepunkt in der Hauptziehung am 1. Dezember, bei der es einen Mazda RX-8 nebst 20 000 Euro oder wahlweise 50 000 Euro in bar zu gewinnen gab.

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Von
  • Christian Persson

Eine kleine Chance auf einen der 14-Tage-Preise hatte er sich ausgerechnet - aber nicht auf den Hauptgewinn. Deshalb bat Rainer Stemmer erst mal um einen Tag Bedenkzeit, als wir ihn telefonisch beglückwünschten. 50 000 Euro kämen ihm als Extra-Gratifikation zu Weihnachten gerade recht, aber der scharfe Mazda RX-8 hat halt seinen ganz eigenen exotischen Reiz.

Am nächsten Morgen informierte er uns per E-Mail: „Ich habe mich für das Auto entschieden.“ Später bei seinem Besuch in der Redaktion erfuhren wir dann, dass sich der selbstständige Softwareentwickler aus Furth in Niederbayern sogleich nach Landshut zum nächsten Mazda-Händler aufgemacht hatte, um Infos über den neuen Sport-Viersitzer mit Wankelmotor einzuholen, der in diesen Tagen erstmals auf deutschen Straßen rollt. Am Abend hatte er seiner verblüfften Frau den Prospekt vorgelegt und offenbar unter Ausnutzung des Überraschungsmoments ihre Zustimmung eingeholt. Allerdings hatte er dabei auch eine Andeutung bezüglich ihres bevorstehenden Geburtstags fallen lassen, sodass nun wohl noch zu klären sein wird, ob er sich von seinem Audi Diesel oder sie sich von ihrem Renault Clio verabschiedet.

Schlüsselübergabe: Glücklicher Gewinner des Mazda RX-8 ist der Softwareentwickler Rainer Stemmer (links) aus Furth bei Landshut. Ihm gratuliert der Geschäftsführer des Heise Zeitschriften Verlags, Ansgar Heise; rechts c't-Chefredakteur Christian Persson.

Wie auch immer - die Würfel sind gefallen, und wir durften dem Hauptgewinner noch in derselben Woche am Sitz des Heise Zeitschriften Verlags in Hannover symbolisch die Schlüssel für das rasante Sportfahrzeug überreichen. Strahlend nahm er am Lenkrad Platz und genoss den Turbinensound des 170 kW starken Drehkolbentriebwerks. Gleich mitnehmen wollte Rainer Stemmer den ferrariroten Vorführwagen allerdings nicht. Er wartet lieber ein paar Wochen auf die Überführung des für unseren Gewinner reservierten RX-8 in seiner Wunschfarbe Titan-Metallic.

Den letzten 14-Tages-Preis heimste Walter Hofmann aus Erlangen ein. Er wählte das Bargeld und nicht unser deutlich teureres VDR-Referenzsystem. Besonders verwunderlich ist das nicht, zumal längst nicht jeder Haushalt an eine Satellitenschüssel mit Digital-LNB angeschlossen ist.

c't bedankt sich bei allen 95 416 Teilnehmern für insgesamt 514 028 Artikelbewertungen. Trotz der starken Beteiligung war die Online-Umfrage natürlich nicht repräsentativ, aber sie hat der Redaktion ein kontinuierliches Feedback zur jeweils fertig gestellten Heftausgabe geliefert, wie es das in dieser Breite noch niemals gab. Die Ermunterung auf den c't-Check-Seiten, über das grobe Bewertungsraster hinausgehende individuelle Kommentare per E-Mail zuzusenden, hat uns außerdem eine Menge zusätzlicher Zuschriften mit aufschlussreichen Kritiken und wertvollen Anregungen eingetragen.

Dem Charakter der Online-Umfrage entsprechend messen wir in der statischen Auswertung den Einzelwerten geringere Aussagekraft zu; interessant ist vielmehr, wie sich die Bewertungen im Rahmen der Umfrage unterscheiden. Wir haben dazu ein Auswertetool mit einem schlichten HTML-Frontend entwickelt, über das die Redaktion jederzeit quasi in Echtzeit das Feedback abrufen konnte. Es präsentiert alle Ergebnisse jeweils in Bezug zu Mittelwerten, sodass die signifikanten Abweichungen auf einen Blick erkennbar sind.

Auf diese Weise erfuhren wir wir beispielsweise umgehend, dass unsere neue Reihe zum Thema Mikrocontroller-Praxis (gestartet mit „Elektronische Zwerge“ in c't 24/03, S. 254) mit einem Anteil von zwei Prozent der Bewertungen mehr Aufmerksamkeit gefunden hat als die im Heft davor platzierten Beiträge zum DVD-Schnitt. Die Bewertung „hat mich kaum interessiert, der Artikel hat das geändert“ vergaben 16,4 % der Kritiker - ein mehr als doppelt so hoher Anteil wie im Mittel dieser Heftausgabe und ein erfreuliches Ergebnis für so ein Minderheitenthema. Allerdings bemängelten auch überdurchschnittlich viele Interessenten die Verständlichkeit und Ausführlichkeit. Diese Kritikpunkte haben gleich dazu geführt, dass der zweite Teil (c't 25/03, S. 222) vor dem Abdruck ein weiteres Mal überarbeitet wurde.

Besonders erfreut sind wir darüber, dass die positiven Bewertungen in Verlauf der Zeit leicht zugenommen haben. Von der Themenwahl bis hin zur Gestaltung haben die jüngsten Ausgaben die besseren Noten eingeheimst. Wenn man das als Resultat der Online-Umfrage betrachten darf, hat sie ihren wichtigsten Zweck erfüllt. (cp) (cp)