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Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Holger Bleich
  • Herbert Braun
Inhaltsverzeichnis

www.medienrauschen.de
http://medienlese.com

Medienschaffende berichten in ihren Blogs auch gerne einmal über sich selbst und die Skandälchen in der eigenen Branche. Das Team von Medienrauschen sichtet bereits seit 2004 eine Reihe von Printmedien und Medienblogs. Die Highlights werden zu einer täglichen Übersicht zusammengefasst, gleichsam einem Meta-Blog. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Printmedien und Rundfunk, sondern auch die Blogosphäre wird zunehmend zum Berichtsgegenstand von gestandenen Journalisten.

Ähnlich geht auch das wesentlich jüngere Blog Medienlese vor. Der Betreiber Blogwerk sitzt in Zürich, weshalb er den Schwerpunkt auf die eidgenössische Presselandschaft legt. Wichtige bundesdeutsche Medien werden von Medienlese jedoch auch berücksichtigt. Das Blog erscheint aktueller als Medienrauschen, außerdem sind die Anrisstexte gehaltvoller und deshalb besser geeignet, sich einen schnellen Überblick zu verschaffen. (hob)

http://www.grib.us

Zum Austausch von meteorologischen Echtzeitdaten und Wettervorhersagen im Internet hat sich das Gridded-Binary-Format (GRIB) durchgesetzt. Neben einigen kommerziellen Anbietern liefert die US-amerikanische National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) permanent den weltweiten Wetterzustand als GRIB-Modell kostenlos. Das Gittermodell ist auf halbe Grade genau aufgelöst und enthält die Oberflächenwind-Verteilung, Luftdruckdaten sowie Niederschlagsprognosen. In den GRIB-Daten von NOAA ist außerdem eine Prognose für sieben Tage aufgelöst in Drei-Stunden-Schritten enthalten.

Auf der Website Grib.us lassen sich diese Daten kostenlos beziehen. Der Nutzer wählt auf der interaktiven Weltkarte seine gewünschte Region aus und bekommt dazu passende stundenaktuelle GRIB-Daten zum Download angeboten. Diese Daten lassen sich dann beispielsweise auf dafür vorbereitete Navigationsgeräte hochladen. Insbesondere Segler dürften diesen Service sehr zu schätzen wissen.

Wem die Datenselektion über die Website zu unbequem ist, dem stellt Grib.us mit UGrib eine Windows-Software bereit, die noch wesentlich mehr kann. Das Tool importiert automatisch neue GRIB-Daten für die gewünschte Region und stellt eine Wetterprognose dar. (hob)

www.scribd.com

Was Youtube für Video-Inhalte ist, könnte scribd.com bald für geschriebene Werke werden: Die Plattform ermöglicht es auf einfache Weise, Textdokumente online zu stellen. Sie wandelt Formate wie Word, PDF, HTML, JPEG, PowerPoint, Excel oder Postscript zur Ausgabe für den eigenen Online-Betrachter. Wer sich kostenfrei anmeldet, darf ohne Mengenbeschränkung Dokumente hochladen und mit anderen Nutzern teilen. Damit sind die Parallelen zu Youtube & Co. noch nicht erschöpft: scribd liefert ebenfalls ein HTML-Codeschnipsel, mit dem sich das veröffentlichte Dokument bequem in die eigene Website oder ins Blog einbinden lässt. Tags machen das Auffinden von verwandten Texten leichter.

scribd ging im September 2006 erstmalig online. Die beiden US-amerikanischen Schüler Trip Adler und Jared Friedman hatten nach eigenen Angaben keine Möglichkeit gefunden, unkompliziert ihre Hausaufgaben online auszutauschen und entwickelten das Projekt. Geld verdienen mit scribd wollen sie demnach erst einmal nicht. Ungemach dürfte den Jungs aber wohl schon bald von Seiten der Content-Industrie dräuen: Auf der Plattform sind bereits jetzt jede Menge - auch deutschsprachige - urheberrechtlich geschützte Inhalte veröffentlicht. (hob)

www.seitwert.de

Das Ranking einer Site im Web bemisst sich längst nicht nur nach der Bewertung von Google. Die Macher von Seitwert haben es sich zur Aufgabe gemacht, einen schnellen Überblick zum Wert einer Website zu geben. Natürlich spielen da die Rankings von Google und Yahoo auch eine Rolle. Genauso werden aber die vorhandenen „Social Bookmarks“ von del.icio.us, Mister Wong und Linkarena einbezogen. Der Dienst Alexa liefert einen Hinweis darauf, wie oft die Site abgerufen wird. Technische Bewertungspunkte wie sauberer HTML-Code fließen ebenfalls ins Ergebnis ein. So erweist sich Seitwert als sehr nützlich für alle Webmaster, die in Sekundenschnelle einen neutralen Blick auf ihr Projekt werfen lassen möchten. Bis zu zwei URLs lassen sich pro Tag testen, anderenfalls wird eine kostenlose Registrierung fällig. (hob)

http://quickhighlighter.com

Es soll ja immer noch Zeitgenossen geben, die ihre Webseiten mit Notepad zusammenschreiben. Andere verwenden einen HTML-Editor, der Elemente und Attribute farblich hervorhebt, aber bei JavaScript, CSS oder PHP versagt oft das Syntax-Highlighting. Farbe und Zeilennummern in den Quelltext bringt QuickHighlighter, und zwar nicht nur bei diesen Sprachen, sondern auch bei vielen anderen: Python, ActionScript oder C sind dem Online-Dienst ebenso geläufig wie Ada, TCL oder Lisp für CAD. Der Anwender muss nur den Code in das Editorfenster kopieren und die passende Sprache heraussuchen. Zwar lässt sich im Ausgabefenster nicht editieren, aber immerhin verschafft QuickHighlighter einen besseren Überblick über den Quelltext - auch wenn der Webdienst bei komplizierten Fällen gelegentlich ins Schleudern kommt. (heb)


Die Websites aus c't 08/2007