Wincor Nixdorf geht mit schlechten Zahlen in Übernahmegespräche

Die anhaltende Geschäftsflaute unter anderem in Russland und China und die Kosten für ein neues Sparprogramm machen dem Geldautomatenhersteller Wincor Nixdorf zu schaffen.

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Wincor Nixdorf geht mit schlechten Zahlen in Übernahmegespräche

(Bild: Wincor Nixdorf)

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Von
  • dpa

Der Geldautomatenhersteller Wincor Nixdorf geht mit schlechten Zahlen in die Verhandlungen über einen Zusammenschluss mit dem US-Konkurrenten Diebold. Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr brach der Überschuss um 92 Prozent auf acht Millionen Euro ein, wie das Unternehmen mitteilte. Grund sind die anhaltende Geschäftsflaute unter anderem in Russland und China und die Kosten für ein neues Sparprogramm. Die Dividende soll nun ausfallen.

Mitte Oktober hatte sich Wincor Nixdorf mit Diebold im Grundsatz auf einen Zusammenschluss geeinigt. Diebold bietet insgesamt rund 1,7 Milliarden Euro oder 52,50 Euro je Aktie für Wincor. Das Geschäft ist allerdings noch nicht endgültig beschlossen. Die Gespräche liefen weiter, nähere Angaben seien derzeit nicht möglich, sagte ein Unternehmenssprecher.

Das Paderborner Unternehmen leidet seit Jahren unter einer schwachen Nachfrage und einem hohen Preisdruck. Im vergangenen Geschäftsjahr sackte der Umsatz um 2 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro ab. Der um die Kosten für das Sparprogramm bereinigte operative Gewinn ging um knapp ein Viertel auf 102 Millionen Euro zurück. Wincor Nixdorf beschäftigte Ende September rund 9100 Menschen – etwa 100 weniger als im Vorjahr. (anw)