US-Solarthermieentwickler suchen Wachstum im Ausland

Sinkende Preise bei Erdgas und Photovoltaik machen Entwicklern von Solarthermie-Kraftwerken in den USA das Leben schwer. Mittelfristig könnten sie jedoch auch in der Heimat wieder einen Markt finden.

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US-Solarthermieentwickler suchen Wachstum im Ausland
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Von
  • Sascha Mattke

Mit ihren sonnigen Wüsten eignen sich die USA an sich gut für die Stromerzeugung mit Solarthermie, bei der Sonnenlicht auf eine Flüssigkeit gelenkt wird, um Dampf zu erzeugen und damit Turbinen anzutreiben. Konkurrenz durch billiges Erdgas und sinkende Kosten für Photovoltaik haben jedoch dafür gesorgt, dass mehrere Projekte gestoppt oder auf Photovoltaik umgestellt wurden. Trotzdem rechnen Branchenvertreter und Beobachter mit einer baldigen Erholung, berichtet Technology Review online in „Comeback für Solarthermie in den USA?“.

In der Zwischenzeit suchen bedeutende US-Unternehmen im Bereich Solarthermie nach Wachstumsmöglichkeiten im Ausland. Solar Reserve, Erbauer des Kraftwerks Crescent Dunes im US-Bundesstaat Nevada, will jetzt Anlagen in Südafrika, Chile und Nahost bauen. Der Konkurrent BrightSource plant derzeit ebenfalls keine neuen Solarthermie-Kraftwerke in den USA, baut aber eines in Israel und hat mit der Shanghai Electric Group ein Joint-Venture geschlossen, um Solarthermie-Kraftwerke im Versorgermaßstab in China zu errichten.

Führungskräfte bei Solarthermie-Entwicklern und Industrieanalysten sagen jedoch auch für die USA ein Comeback der Technologie voraus, ausgelöst durch sinkende Preise für den Bau und den zunehmenden Bedarf an flexibleren und zuverlässigeren Ressourcen zum Ausgleich von Schwankungen bei Windkraft und Photovoltaik. Denn Solarthermie lässt sich relativ um eine Speichermöglichkeit ergänzen, so dass derartige Anlagen als Reservekraftwerke dienen können, die Strom liefern, wenn die Sonne nicht scheint.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)