Websites aktuell

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Urs Mansmann
  • Heiko Kothhöfer
Inhaltsverzeichnis

www.fundforpeace.org

Nirgendwo sonst auf der Welt funktioniert der Staat so gut wie in Norwegen, wenn man dem Ranking des Fund for Peace auf ihrer englischsprachigen Webseite Glauben schenken darf. Am anderen Ende der Skala findet sich das ostafrikanische Somalia, wo jede staatliche Ordnung zusammengebrochen ist und Willkür von Milizen das tägliche Leben beherrscht.

Die Stiftung hat jeden Staat der Erde untersucht, in zwölf verschiedenen Punkten bewertet und die Begründung dafür in einem ausführlichen Bericht zusammengefasst. So schneidet Deutschland beispielsweise schlecht ab, weil die blühenden Landschaften im Osten immer noch auf sich warten lassen.

Bürgerrechte gehen allerdings nicht in das Ranking ein, die Stiftung bewertet ausschließlich das reibungslose Funktionieren öffentlicher Institutionen. Daher findet sich das straff autoritär geführte, aber weitgehend korruptionsfreie Singapur im Ranking einige Plätze vor Deutschland. Ganz unabhängig voneinander sind die beiden Punkte in der Praxis indessen nicht – im letzten Drittel der Liste findet sich kein demokratisch regiertes Land. (uma)

www.vuedesalpes.com

Gerade wir Fischköppe, die schon am Donnerstag sehen, wer Sonntag zum Kaffeetrinken kommt, sind anfällig für Angebote wie das „Hotel Vue des Alpes“ – noch dazu, wenn das Angebot verspricht, dass man staufrei hinkommt. Die Betreiberfamilie M. und Ch. Studer van den Berg, Mitglied der Organisation für virtuellen Tourismus, bietet kostenlosen digitalen Urlaub in ihrem Haus.

Fünf Tage „erholsamen Urlaub in den Alpen zu machen, während sie gleichzeitig zu Hause sind und alle Arbeit erledigen können, die sonst liegen bleibt“. Die Bilder und das Klangambiente geben das durchaus her. Leider sind erst ab Mitte Mai 2009 wieder virtuelle Zimmer frei. Das kleine Haus legt Wert auf Ruhe: „Betrachten Sie Vue des Alpes als den Ort im Netz, wo Sie nicht gezwungen sind, ständig mit allen zu kommunizieren.“

Allerlei Attraktionen kann der Gast kostenlos nutzen: eine Fahrt mit dem Tretboot über den See und Fahrten mit der Luftseilbahn auf das ebenfalls virtuelle Gleissenhorn. Voraussetzung ist lediglich ein Flash-Player neuerer Bauart. Wer mag, kann in der Auflage limitierte Prints der hinter dem Projekt stehenden Künstler auch als Urlaubserinnerung übers Sofa in seinem Wohnzimmer hängen … (ps)

www.citypendler.de

Mitfahrzentralen sind ein alter Hut. Wer günstig etwa von Münster nach Freiburg oder von Frankfurt nach Berlin will, wird dort problemlos fündig. Schwieriger ist es, eine tägliche Mitfahrgelegenheit in die Innenstadt zu finden. Genau dort setzt Citypendler an. Die Webseite ist auf innerstädtische Fahrgelegenheiten spezialisiert. Als besonderen Clou können die Fahrer Haltestellen festlegen, an denen ein Mitfahrer zu- oder aussteigen kann.

Die Nutzung des Portals ist kostenfrei, den Preis für die Fahrt vereinbaren Fahrer und Mitfahrer. Momentan finden sich noch nicht allzu viele Angebote und Gesuche, die ständig steigenden Spritpreise könnten dem Portal aber noch kräftig Zulauf bescheren. (uma)

www.robotype.net/#

Eine zeitgemäße Adaption der etwas in die Jahre gekommenen ASCII-Art bietet das englischsprachige Robotype. Die simpel gehaltene Bedieneroberfläche bietet das komplette Alphabet als Bausteine an. Leider fehlen die deutschen Umlaute, dafür findet sich ein spanisches N mit Tilde.

Die Flash-Anwendung funktioniert per Drag’n’Drop; ausgewählte Buchstaben werden einfach in die Malfläche gezogen. Anschließend erscheint eine Box rund um den Buchstaben, mittels deren die Type in Größe und Ausrichtung variiert wird. Aussagekräftige Bilder entstehen aus einer geschickten Kombination mehrerer Lettern, die auch übereinandergeschoben werden können. Speichern kann der Anwender die Ergebnisse nur auf dem Server von Robotype, allerdings erst nach einer kostenfreien Registrierung. (Heiko Kothhöfer/uma)

www.pda-favoriten.de

Favoritenlisten muss man nicht umständlich ins Handy eintippen. Auf PDA-Favoriten kann man eine Linkseite erstellen, die man bequem mit dem Desktop-PC befüllen und anschließend am Mobilgerät unter http://meine.pda-favoriten.de/<Benutzername> abrufen kann. Pro Benutzer lassen sich nach Registrierung bis zu zehn Links einstellen. Einen Passwortschutz gibt es allerdings nicht – wer den Benutzernamen errät, kann auch die Links sehen. Gibt man den Link ohne Benutzernamen ein, erscheint die Top-Ten-Liste der am häufigsten verwendeten mobilen Angebote.

Um einen neuen Link einzufügen, muss man zunächst einmal einen Eintrag anfertigen, der in die globale Datenbank übernommen wird. Erst von dort ist er dann in die eigene Favoritenliste zu übernehmen. Dabei kann man auf den Fundus aller registrierten Anwender zurückgreifen. Personalisierte Angebote lassen sich jedoch nicht einbinden, eine Möglichkeit dafür hat der Betreiber nicht vorgesehen. Das Prinzip hat aber auch Vorteile: Ändert sich ein Link einmal, muss nur eine Änderung in der globalen Datenbank erfolgen. (uma)


Die Websites aus c't 15/2008