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Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Axel Kossel
Inhaltsverzeichnis

www.eeggs.com

www.mogelpower.de/easter

Die Osterzeit ist zwar längst vorbei, aber über diese Ostereier freut man sich immer: Space Invaders in OpenOffice, ein Flugsimulator in Google Earth und unsichtbare Tinte in Paint. Für solche in Anwendungen und Medien versteckte kleine Überraschungen hat sich der Name Easter Egg etabliert, denn sie sind meist sehr gut versteckt. Für das OpenOffice-Spiel etwa muss man zunächst eine nicht in der Hilfe dokumentierte Formel in ein Feld eingeben und sie anschließend mit einer zweiten Formel überschreiben.

Easter Eggs selbst zu finden ist also ein ziemlich mühsames Unterfangen. Praktischerweise gibt es Websites wie The Easter Egg Archive, die Ostereier-Fundstellen zusammentragen. Auch die deutsche Site Mogel-Power betreibt ein Osterei-Verzeichnis. (jo)

http://newstimeline.googlelabs.com

http://similar-images.googlelabs.com

Auf Google Labs testet der Suchmaschinenriese neue Funktionen oder Dienste. Dazu gehört Google News Timeline, das die Nachrichten von Google News auf einer Zeitachse aufbereitet. Der Benutzer kann über das Jahrzehnt, das Jahr, den Monat und die Woche bis auf Tagesebene „zoomen“. Bislang greift die Timeline aber nur auf etwa ein Dutzend US-amerikanischer Nachrichtenquellen zu.

Similar Images ist ein Query-by-Example-Aufsatz für die Bildersuche. Unter vielen Bildern bietet Google Links an, die den Benutzer zu ähnlichen Bildern führen – so kann die Bildersuche intuitiver als mit Text verfeinert werden. (jo)

http://duckduckgo.com

www.ivegotafang.com

Duck Duck Go ist eine Volltextsuchmaschine für das Web, die sich mit einer Reihe von Alleinstellungsmerkmalen von Google, Yahoo und Co. abhebt. So zeigt sie bei vielen „enzyklopädischen“ Anfragen (wie „Angela Merkel“) sofort einen kleinen roten Kasten mit einer knappen Begriffsdefinition an, gegebenenfalls ergänzt um ein Bild, weiterführende Links etwa zur Wikipedia und verwandten Themen.

Ist ein Wort mehrdeutig („Bach“), so erkennt der englischsprachige Dienst das auch bei deutschen Suchbegriffen oft und fragt zurück, welche Bedeutung denn gemeint ist. Bei vielen Firmen, Produkten und Künstlern hebt Duck Duck Go die offizielle Site im Suchergebnis hervor. Kommt der Benutzer mit Duck Duck Go nicht zum Ziel, so kann er über Icons neben dem Suchfeld etwa 30 andere (Such-)Dienste aufrufen, von Youtube und Flickr über Facebook bis zu CNN. Neben einer Firefox-Erweiterung stellt der Betreiber auch eine iPhone-Anwendung sowie ein API für den Zugriff bereit – allesamt kostenlos.

Duck Duck Go beherrscht nur Volltextrecherchen im Web. Vertikale Suchen etwa in Blogs, nach Bildern oder Nachrichten bietet die Ente nicht. Auch kann man die Größe ihres Suchindexes nicht abschätzen; der Betreiber macht dazu auch keine Angaben. Allerdings ist bei der Websuche weniger oft mehr. So arbeitet der Suchdienst mit dem Parked Domains Project zusammen, um geparkte Domains, die meist nur Werbung enthalten, aus den Suchergebnissen auszuschließen. Der amerikanische Dienst scheint US-Quellen deutschen vorzuziehen. Nichtsdestotrotz: Für viele Wald-und-Wiesen-Anfragen lieferte Duck Duck Go bei unseren Versuchen exzellente Ergebnisse. (jo)

www.linguee.de

Es gibt zwar viele Online-Wörterbücher, aber es reicht oft nicht, die verschiedenen Übersetzungen einer Vokabel zu kennen, um einen Text zu verstehen. Denn die Bedeutung im konkreten Fall hängt vom Kontext ab. Professionelle Übersetzer nutzen sogenannte Translation Memories, die einmal übersetzte Phrasen und Sätze abspeichern und bei der Bearbeitung von neuen Texten vorschlagen, wenn eine Ähnlichkeit besteht.

Linguee setzt einen Webcrawler ein, der das Internet nach Texten durchsucht, die in Deutsch und in Englisch veröffentlicht wurden, um daraus ein solches Translation Memory zu erstellen. Man kann auf der Website nach einzelnen Wörtern oder nach längeren Phrasen suchen. Das Ergebnis zeigt eine Liste mit kurzen Textauszügen in beiden Sprachen, unter denen man mit etwas Glück ein passendes Beispiel findet. Wer mehr Kontext benötigt, den führt ein Link zur Originalseite, auf der Linguee die passende Übersetzung gefunden hat.

Ein kleines Kuchendiagramm gibt bei mehreren Varianten die Häufigkeit an und Benutzer können die Fundstellen bewerten. Laut Betreiber lernt das System von diesen Bewertungen die Qualität ähnlicher Satzbeispiele besser einzuschätzen. Es kennzeichnet Fundstellen von zweifelhafter Qualität mit einem Warndreieck; ein grünes Häkchen bedeutet „garantiert richtig“. (ad)

http://webmastercoffee.com

Jede Website verrät eine Menge Details über sich, die der Browser aber nicht anzeigt. WebmasterCoffee wertet Metadaten, Code und Adressen aus, um daraus eine übersichtliche Analyse aufzubereiten. So erfährt man, welcher Webserver die Seiten ausliefert, welcher Provider sie hostet oder welche Mittel zum Besucher-Tracking sie nutzt. Wer wissen möchte, welches Content-Management etwa Spiegel Online einsetzt, wird so schnell fündig. Außerdem erfährt er, dass die Seite versucht, Microsoft Smart Tags zu sperren, die Image-Toolbar im Internet Explorer auszuschalten und ein PICS-Label (Platform for Internet Content Selection) führt, das etwa von Kindersicherungen ausgewertet wird.

Es kann durchaus nützlich sein, auch eigene Seiten zu analysieren. Dabei erhält man beispielsweise eine Keyword-Analyse, die bei der Optimierung der Seite für Suchmaschinen hilft. Zu diesem Thema liefert WebmasterCoffee noch weitere Empfehlungen, die aber nicht sehr tiefschürfend sind. Der Dienst weist auch auf kleine Fehler hin, wie eine verstellte Server-Uhr. Obwohl die Erklärungen zur Analyse recht oberflächlich sind, können Amateur-Webmaster hier noch einiges lernen. (ad)

www.ctmagazin.de/0911190


Die Websites aus c't 10/2009