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Von
  • Holger Bleich
Inhaltsverzeichnis

www.savegameserver.com

Irgendwann reißt einfach der Geduldsfaden: Tagelang schon leistet der Endgegner der Mission erbitterten Widerstand, ist einfach nicht vom Bildschirm zu ballern. An ihm führt aber kein Weg vorbei ins nächste Level des Egoshooters. Bevor man jetzt das Spiel frustriert zu Seite legt, könnte ein Blick in die Gamer-Community savegameserver.com lohnen.

Die beiden Daddler Mike Braches und Jochen Engels bieten dort eine Download-Datenbank mit abgespeicherten Spielständen zu hunderten Games. Insbesondere in der Adventure-Community sei das Feedback bislang „extrem positiv“, sagt Braches. Wer sein Spiel nicht findet, kann sich auf der englischsprachigen Website kostenfrei anmelden und eine Anfrage an die Community starten.

Um potenziellen Beschwerden der Spieleindustrie den Wind aus den Segeln zu nehmen, erläutern die Macher übrigens in ihrer „Legal Notice“: „Nach unserem Verständnis bieten wir Computerspielern Unterstützung an. Eventuell könnte dies sogar dazu beitragen, den Umsatz von Spielefirmen zu verbessern.“ (hob)

http://das-ist-drin.de

Hersteller von Lebensmitteln setzen viel daran, ungesunde Bestandteile ihrer Produkte im Packungsaufdruck zu verschleiern. Laxe Verbraucherschutzverordungen lassen ihnen da jede Menge Spielraum. Aufklärung tut also Not, und dafür sorgt das Portal das-ist-drin.de. Zu hunderten konkreter Produkte findet man eine systematische Aufschlüsselung der Inhaltsstoffe.

Unverständlicher Chemiekauderwelsch wird erläutert, sodass auch Laien schnell verstehen, warum beispielsweise eine Kindermilchschnitte keineswegs so gesund ist, wie es uns der Hersteller Ferrero in der Werbung weismacht. Wird in der EU noch um die Einführung der sogenannten „Nährwertampel“ gestritten, hat sie das-ist-drin.de modellhaft bereits eingeführt. Bei vielen Produkten lässt sich so mit einem Blick erfassen, ob sie nahrhaft oder eher dick machend sind. Allergiker erfahren außerdem, welche reizauslösenden Stoffe im ausgewählten Lebensmittel stecken.

das-ist-drin.de versteht sich als Mitmach-Portal. Wer selbst Infos zu Produkten beisteuern möchte, kann sich kostenlos anmelden. Für Hersteller von Lebensmitteln bieten die Betreiber gesonderte Accounts, mit denen sie nach den Regeln der Community ihre neuen Produkte selbst einpflegen dürfen. Saisonale Specials, etwa Speiseeisvergleiche im Sommer oder Weihnachtsprodukt-Sammlungen im Winter, runden das informative Angebot ab. (hob)

http://studieren.de

Seit mehr als zehn Jahren bietet studieren.de Infos und Tipps besonders für Studieneinsteiger. In diesem Jahr feiert das Portal eine Premiere: In Kooperation mit den Hochschulen startet am 15. Juli 2009 eine Börse für freie Studienplätze im Wintersemester 2009/10. Das Motto der Aktion lautet: „Kein Studienplatz soll frei bleiben!“

Nach Angaben der Betreiber von studieren.de finden Studienbewerber dann über das Portal Angebote der Hochschulen, die nach Bewerbungsschluss noch über freie Plätze für das kommende Wintersemester verfügen. Über ein Auswahlformular sollen sie mit Prioritätenangaben möglichst genau die Angebote bestimmen können, für die sie sich bewerben möchten. studieren.de wird die Anfragen an den Ansprechpartner der ausgewählten Studiengänge und Hochschulen weiterleiten, der dann Kontakt zum potenziellen Bewerber aufnehmen kann. Das Verfahren gilt natürlich nur für Plätze, die nicht von der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) zwangsvermittelt werden. Es wird sowohl für Studierende als auch für die Hochschulen kostenfrei sein. (hob)

www.kochplaner.de

Eine Familie zu bekochen kann auf Dauer zur logistischen und kreativen Herausforderung werden und schließlich zur Belastung. Abwechslungsreich soll das Essen sein, gesund, lecker und trotzdem nicht zu teuer. Außerdem so gut geplant, dass man nicht jeden Tag zum Supermarkt aufbrechen muss. Wer an dieser Aufgabe verzweifelt, der sollte es mal mit dem neuen Angebot kochplaner.de versuchen.

Nach der kostenlosen Registrierung stellt das Web-Tool bereits einen Rezeptkalender zusammen. Die Rezepte klingen durchdacht und lassen sich als PDF abspeichern und ausdrucken. Man kann jederzeit sein Profil verfeinen, also etwa angeben, für wie viele Personen gekocht werden soll, ob man leichte Küche bevorzugt oder an welchen Wochentagen es besonders schnell gehen muss. (hob)

www.myheimat.de

Nicht erst seit die BILD-Zeitung jeden zum „Leserreporter“ küren will, liegt der sogenannte Bürgerjournalismus im Trend. myheimat.de versteht sich als Bürgerreporter-Netzwerk, in dem mittlerweile mehr als 25 000 Laienjournalisten ihre Beiträge und Fotos veröffentlichen. Der Hannoveraner Zeitungsverlag Madsack fand das Projekt so spannend, dass er 2008 als Investor eingestiegen ist. Madsack stellt aus den Bürgertexten sogar Zeitungen zusammen und verteilt diese in mehreren Städten im Raum Hannover.

Wer seine Region aus Sicht von Mitbürgern kennenlernen will, wird bei myheimat schnell fündig. Es finden sich oftmals spannende und skurrile Geschichten, die nie den Weg in die Tageszeitungen finden würden, obwohl sie es durchaus wert wären. Hobbyfotografen veröffentlich ihre Sichten auf die Region. Zusammengestellt wie das Titelblatt einer Lokalzeitung, vermittelt das Portal einen gegliederten Überblick über Interessantes in der gewählten Region. Foren und Blogs geben dem Mitmachportal seinen Web-2.0-Charakter. (hob)

www.ctmagazin.de/0915192


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