Digitale Schönheitsfarm

Fotos von Menschen zeigen häufig rotgeblitzte Augen, fleckige Haut oder eine im Dunkeln verschwindende Gesichtshälfte. Meistens genügen wenige Handgriffe, um so einen missglückten Schnappschuss deutlich zu verbessern. Die freie Bildbearbeitung Gimp ist besser als ihr Ruf. Mit ihr lassen sich Porträts bequem, flexibel und mit dem gewünschten Effekt korrigieren.

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Gerade der schnelle Schnappschuss von einer Person offenbart häufig witzige Aspekte der Persönlichkeit. Damit die nicht von den Fehlern des Fotos überdeckt werden, sind einige Eingriffe nötig. Rote Augen zu korrigieren ist Pflicht, denn dabei handelt es sich um einen Technikfehler. Glänzende Hautpartien, Pickel, Rötungen und andere Unreinheiten zu retuschieren ist nicht ehrenrührig, sondern biegt ebenfalls gerade, was ein harter Blitz angerichtet hat.

Was über solche Korrekturen hinausgeht, ist Geschmackssache. Werber verschlanken ihre Models mit Hilfe der Bildbearbeitung. Zuerst wird das Bild gestreckt und anschließend die Kontur des Körpers nachgezogen. Manchmal offenbart ein Überbleibsel wie ein üppiger Schatten, was ursprünglich auf dem Foto zu sehen war. Solche Korrekturen verändern teilweise drastisch die Gestalt des Models. In der Werbe- und Modefotografie spielt das keine Rolle. Wer allerdings dem Lebenspartner digital Hals und Beine streckt, Lippen und Augen vergrößert, die Brust üppiger oder den Bierbauch schmaler erscheinen lässt, verringert nicht nur den Wiedererkennungswert, sondern verliert eventuell auch Sympathiepunkte.

Man sollte behutsam vorgehen. Nase und Figur, Sommersprossen und Leberflecken sollten erhalten bleiben. Für verfärbte Zähne, im Schatten liegende Augen und unreine Haut gilt das nicht. Das freie Bildbearbeitungsprogramm Gimp ist den genannten Korrekturen mehr als gewachsen. Es bietet kreativen Spielraum und damit Kontrolle über feine Nuancen. Kurzentschlossenen bietet die Heft-DVD eine Alternative: Die Vollversion von Portrait Professional erledigt die meisten Korrekturen am Gesicht vollautomatisch.

Den vollständigen Artikel finden Sie in c't 17/2009.


"Software-Kollektion"

Artikel zum Thema "Software-Kollektion" finden Sie in der c't 17/2009:
Porträtaufnahmen nachbearbeiten S. 116
Raffinierte Schrifteffekte erstellen S. 122
Software-Kollektion rund ums Foto S. 126
c’t-Debian-Server 4: Universelle virtuelle Server S. 154

(akr)