Yahoo verdient weniger mit Werbung
Yahoo warnte am gestrigen Mittwoch nach Börsenschluss vor einem geringeren Zuwachs von Umsatz und Gewinn für das Jahr 2001 als von Analysten erwartet.
Yahoo warnte am gestrigen Mittwoch nach Börsenschluss vor einem geringeren Zuwachs von Umsatz und Gewinn für das Jahr 2001 als von Analysten erwartet. Das Internet-Portal gab zur Begründung sinkende Werbeeinnahmen an. Yahoo gab weiter für das vierte Quartal auf Grund von Wertberichtigungen mehrerer Investitionen einen Verlust von 97,8 Millionen US-Dollar oder 17 Cent je Aktie bekannt, verglichen zu einem Nettogewinn von 37,8 Millionen US-Dollar oder sechs Cent pro Aktie im Jahr zuvor.
Der Umsatz stieg um 53 Prozent auf 310,9 Millionen US-Dollar, im Vorjahr betrug er 203,1 Millionen US-Dollar. Im Gesamtjahr 2000 verdiente Yahoo 290,9 Millionen US-Dollar (48 Cents pro Aktie) und machte 1,11 Milliarden US-Dollar Umsatz. Allein im Dezember verzeichnete Yahoo nach eigenen Angaben auf seinen Web-Sites 900 Millionen Seitenaufrufe bei mehr als 180 Millionen individuellen Besuchern.
Yahoo erwartet nun für das Jahr 2001 Umsätze zwischen 1,2 und 1,3 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit 1,42 Milliarden US-Dollar gerechnet. Die Gewinne sollen bei 33 bis 43 Cents pro Aktie liegen, die meisten Börsianer waren bislang von 57 Cents pro Aktie ausgegangen. Yahoo möchte nun seine Abhängigkeit von Werbeeinnahmen um fünf bis zehn Prozent durch einen nicht näher spezifizierten "Premium Subscription Service" reduzieren, der kostenpflichtig sein soll.
Der einstige Börsenliebling Yahoo hatte, getreu der Schwäche der Internet-Ökonomie, im vergangenen Jahr an der Börse um mehr als 80 Prozent an Wert verloren. Im nachbörslichen Handel am gestrigen Mittwoch fielen die Yahoo-Aktien, nachdem sie kurz vom Handel ausgesetzt wurden, nochmals um fast 20 Prozent auf 24,63 US-Dollar und rissen auch mehrere andere Firmen mit sich, die ihr Geld vor allem durch Werbung im Internet verdienen. (jk)
