Ethernet-Kabeltester

Wer viel mit Ethernet-Netzen zu tun hat, wird früher oder später mit Stecker- oder Kabelproblemen konfrontiert. Abgeknickte Kabel, fehlende Terminatoren und abgerissene Stecker machen dem Netzwerkadministrator das Leben schwer.

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Von
  • Tilmann Starke

Wer viel mit Ethernet-Netzen zu tun hat, wird früher oder später mit Stecker- oder Kabelproblemen konfrontiert. Abgeknickte Kabel, fehlende Terminatoren und abgerissene Stecker machen dem Netzwerkadministrator das Leben schwer. Statt teurer Meßgeräte hilft in vielen Fällen eine kleine Schaltung weiter, die man für ein paar Mark aus einer Handvoll Bauelementen zusammenlöten kann:

Die Anwendung ist ganz einfach: Kabel anstöpseln und Taste drücken. Vorsichtshalber sollten an dem zu testenden Ethernet-Strang keine Rechner angeschlossen sein, um empfindliche Netzwerkkarten nicht zu gefährden. Falls das Kabel einen Kurzschluß hat, überbrückt dieser die grüne LED, und die rote leuchtet. Ist das Kabel nicht terminiert, so leuchtet nur die grüne LED - wegen des 47-[OMEGA]-Widerstands glimmt die rote allenfalls. Bei einem terminierten Kabel leuchten beide LEDs, da an Terminator und 47-[OMEGA]-Widerstand in etwa dieselbe Spannung abfällt. Theoretisch ist es denkbar, daß die grüne LED brennt, ohne daß der Taster gedrückt ist. Dann hat man zufällig ein paar Volt Potential auf dem Kabel.

rot grün Diagnose
an aus Kurzschluß
aus an Kabel nicht terminiert
an an Kabel terminiert

Natürlich kann man mit dieser einfachen Schaltung keine Kapazitätsmessungen machen. Auch ist die Toleranz recht groß - einen 50-[OMEGA]-Terminator kann man nicht von einem 93-[OMEGA]-Terminator unterscheiden. Für die schnelle Fehlersuche hat sich das Gerätchen jedoch gut bewährt. (bo)