Android-Wear-SDK mit neuem Berechtigungsmodell

Google hat das erste Marshmallow-SDK für Android Wear veröffentlicht. Die größte Neuerung ist das geänderte Berechtigungsmodell, das Nutzern die genauere Kontrolle über die Zugriffsrechte gibt.

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Android-Wear-SDK mit neuem Berechtigungsmodell
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Entwickler können jetzt auch für Android Wear mit dem Marshmallow-SDK (API 23) entwickeln. Bisher ist die LG Watch Urbane 2nd Edition die erste Uhr mit Android 6.0 - allerdings hat LG die Auslieferung der Uhr in den USA derzeit wegen "technischer Probleme" gestoppt. Ein Update für die anderen Modelle ist über die nächsten Monate verteilt geplant. Daher sollten Entwickler derzeit Apps schreiben, die zu API 22 und API 23 kompatibel sind.

Die größte Neuerung ist das mit Marshmallow auch auf anderen Android-Geräten eingeführte geänderte Berechtigungsmodell. Damit bestimmen die Anwender, welche Zugriffe sie jeder einzelnen App gewähren, statt wie bisher die von der App geforderten Rechte abzunicken oder die komplette Anwendung abzulehnen. Auf der Android-Developer-Site finden Entwickler eine Anleitung, wie sie mit dem neuen Modell umgehen sollen. Das Android-Team hat die Beispielprogramme auf der Entwickler-Site an das neue Modell angepasst und um ein neues Sample mit dem Namen RuntimePermissionsWear erweitert, das sich speziell um die Rechteverwaltung dreht.

Android-Wear-Apps müssen ab Marshmallow Berechtigungsabfragen zur Laufzeit unterstützen.

(Bild: Google)

API 23 unterscheidet jetzt bei den Ressourcen zwischen solchen für runde und solchen für eckige Uhren, sodass Entwickler auf die unterschiedlichen Uhrentypen zugeschnittene Grafiken einbinden dürfen. Code-Änderungen sind dazu wohl nicht nötig, aber die entsprechenden Ressourcen-Bezeichner -round und -notround sind nicht zu älteren API-Versionen kompatibel.

Eine weitere Neuerung ist die Unterstützung eines in der Uhr integrierten Lautsprechers, wie ihn die LG Watch Urbane 2nd Edition hat. Die API zur Sound-Wiedergabe entspricht der für Android-Telefone, wobei Entwickler bei Uhren zunächst überprüfen sollten, ob das Gerät überhaupt einen Lautsprecher besitzt.

Außerdem hat das Android-Team den Emulator für die neue API angepasst. Neuerdings gibt es zudem ein zusätzliches Emulator-Image für x86-Uhren. Bisher ist die Connected von TAG Heuer die einzige Uhr mit dieser Architektur. (rme)