Hyperspektral-Analyse für die Landwirtschaft

Im Projekt "DryLand" analysieren Wissenschaftler hyperspektrale Fernerkundungsdaten. Sie sollen frühzeitig Aufschluss darüber geben, wann Pflanzen unter Wassermangel leiden, aber noch erhalten werden können.

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(Bild: Groman123 / Flickr / cc-by-sa-2.0)

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Die Dauerbeobachtungsflächen in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern sind der Schauplatz des Projektes "DryLand". In dem Verbundprojekt der Universität Trier, der Universität Osnabrück und des Julius Kühn-Instituts sind Wissenschaftler dem so genannten Trockenstress auf der Spur. Diese Belastung tritt bei Pflanzen aufgrund von Wassermangel auf. Mithilfe von Hyperspektral-Aufnahmen wollen die Forscher die ersten Anzeichen des Mangels daran erkennen, wie die Pflanzen Licht reflektieren. "Die trockenen Pflanzen verändern sich bereits lange, bevor die Schäden nach außen sichtbar und somit unabwendbar werden", sagt der Osnabrücker Projektleiter Thomas Jarmer in dem Online-Bericht "Bevor der Weizen Stress bekommt" der Technology Review.

Bilder von Hyperspektral-Kameras sollen diese Veränderungen daher frühzeitig sichtbar machen, denn unter Trockenstress leidende Pflanzen reflektieren Licht bestimmter Wellenlängen anders als gesunde Pflanzen. In dem Projekt untersuchen die Forscher Weizen. Zur Analyse setzen sie Kameras ein, die eine Auflösung von drei Metern bieten und einen Wellenlängenbereich von 400 bis 2.500 Nanometern abdecken. Aktuell werden die Daten der Spektrometer mit den Referenzdaten aus dem Feld verglichen. So können die Wissenschaftler den Trockenheitszustand des Weizens mit der reflektieren Strahlung in Zusammenhang bringen.

Jarmer stellt in Aussicht, dass Landwirte in einer großflächigen Spektralanalyse ihre Felder untersuchen lassen können. Mit dem Wissen, bei welchen Pflanzen Trockenstress droht, können sie gezielt bewässern und so Ressourcen schonen. (jle)