Windows 10: Version 1511 wieder per Media Creation Tool zu haben

Am vorigen Wochenende hatte Microsoft den Download des aktuellen Windows 10 mit der Versionsnummer 1511 über das Media Creation Tool zurückgezogen. Das ist nun wieder zu haben – und eine sinnvolle Erklärung aus Redmond gibt's auch.

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Windows 10
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan Schüßler

Nachdem Microsoft am Wochenende die Möglichkeit für Endkunden gekappt hat, an ISO-Dateien von Windows 10 Version 1511 zu kommen, sind diese nun wieder verfügbar. Die Download-Seite für Windows 10 liefert wieder das neue Media Creation Tool, mit dem sich die Herbst-Ausgabe herunterladen und auf Wunsch als USB-Stick oder ISO-Datei konfektionieren lässt.

Einen expliziten Grund dafür, die kurz zuvor veröffentlichte Version 1511 zurückzuziehen, nennt Microsoft nach wie vor nicht. Im Knowledge-Base-Eintrag KB3121244 räumt Microsoft allerdings mittlerweile offiziell ein, dass beim Upgrade eines bestehenden Windows 10 einige Datenschutzeinstellungen nicht übernommen wurden. Demnach sind vier Optionen betroffen, und zwar die für die Verwendung der App-übergreifenden Werbe-ID, die Synchronisation über mehrere Geräte, den SmartScreen-Fiter und die Einstellungen für die Hintergrundaktivität der Apps.

Dass dies auch der tatsächliche Grund für den zeitweiligen Rückzieher der Version 1511 ist, bleibt Spekulation. Denkbar ist es aber durchaus: Ein ungefragtes Lockern der Datenschutzeinstellungen könnte dem Konzern rechtliche Probleme bereiten, sodass man sich deswegen in Redmond spontan für die Benutzung der Notbremse entschieden haben dürfte.

Die Privatsphäre-Optionen waren bisher nicht die einzigen, die das Upgrade vermurkst hat. Sowohl bei unseren Lesern als auch redaktionsintern traten hier und dort weitere Fälle von unerwünschten Werkseinstellungen auf. So wurde beispielsweise auf einigen PCs der Standard-PDF-Betrachter von Adobe Reader auf Microsoft Edge zurückgesetzt und vormals im Gerätemanager abgeschaltete Geräte waren wieder aktiv.

Wer ab sofort auf Version 1511 aktualisiert, soll dank des kumulativen Updates KB3120677 nicht mehr von dem Problem betroffen sein. Bei den Anwendern, deren Datenschutzeinstellungen beim Upgrade bereits ungefragt verändert wurden, will Microsoft in den kommenden Tagen nachbessern und die gewünschten Einstellungen wieder restaurieren – falls man es nicht schon selbst bemerkt und korrigiert hat.

Windows 10 Version 1511 (11 Bilder)

Mit dem ersten großen Update bekommt Windows 10 eine neue Build-Nummer und ein Namensschema, das an Ubuntu & Co. erinnert.

[Update am 25.11.2015, 10:35 Uhr: Falsche Quellenangabe für die offizielle Aussage von Microsoft berichtigt, Knowledge-Base-Einträge hinzugefügt] (jss)