Geräte-Entsperrung aus der Ferne: Android-Entwickler widerspricht Staatsanwalt

Ein Android-Entwickler aus der Sicherheitsabteilung widerspricht einem Bericht, dass Google die Bildschirmsperre auf Behördenanordnung zurücksetzen kann.

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Android

(Bild: dpa, Andrea Warnecke)

Lesezeit: 1 Min.

Google verfügt über keine Möglichkeit Android-Smartphones und -Tablets zu entsperren, die mit einem Fingerabdruck, einem Passwort oder einer PIN abgesichert sind, stellt zumindest der Android-Entwickler Adrian Ludwig auf Google+ klar. Damit widerspricht er einem Bericht eines New Yorker Bezirksstaatsanwalts. Darin steht, dass Androids Gerätesperre für US-amerikanische Behörden und Justiz offensichtlich keine Barriere darstellt.

Ludwig arbeitet seit fast fünf Jahren in der Android-Sicherheitsabteilung. Seine Aussage gelte für alle Versionen des Betriebssystems und es sei auch egal, ob die Daten auf dem Gerät verschlüsselt sind. Ist letzteres der Fall, fügt Ludwig ergänzend hinzu, kann Google unter keinen Umständen auf die Daten zugreifen.

Bis Android 5.0 (Lollipop) konnte man in Verbindung mit der Nutzung eines Sperrmusters eine Recovery-Option aufrufen, um Zugriff auf des Gerät zu bekommen, erläutert Ludwig. Nutzern mit älteren Android-Systemem empfiehlt der Android-Entwickler ein Passwort oder eine PIN zu nutzen, denn dann gibt es die Recovery-Option nicht.

Den Android Device Manager (ADM) kann man nicht zum Entsperren nutzen. Darüber kann man alleinig ungesperrte Geräte mit einem Passwort versehen und zurücksetzen, bestätigt Ludwig verschiedene Kommentare bei Google+. (des)