Amazon-Mitarbeiter streiken erneut

Verdi streikt weiterhin beim Online-Einzelhändler für einen Tarifvertrag auf dem Niveau des Einzel- und Versandhandels.

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Amazon-Mitarbeiter streiken erneut

Verdi wirft Amazon vor, die gezahlten Gehälter zu beschönigen. Hier legen die Gewerkschafter es Amazon-Chef Jeff Bezos pointiert in eine Sprechblase.

(Bild: Verdi)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa
Verdi vs. Amazon

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und Amazon liegen in Deutschland seit langem im Streit über den Tarifvertrag für die Beschäftigten: Die Gewerkschaft will für die Mitarbeiter eine Bezahlung nach Einzelhandelstarif erreichen. Amazon sieht sich als Logistiker, der mit seinen Löhnen am oberen Ende des Branchenüblichen liegt.

Amazon-Beschäftigte haben an den beiden Standorten in Nordrhein-Westfalen erneut die Arbeit niedergelegt. In Rheinberg und Werne seien die Streiks am Montag fortgesetzt worden, teilte Verdi mit. Eine Zahl der Teilnehmer wurde zunächst nicht genannt.

Auch in den Amazon-Versandzentren Koblenz, Leipzig, im hessischen Bad Hersfeld und im bayerischen Graben sind die Mitarbeiter zu Streiks am Montag aufgerufen. Sie sollen zumeist einen Tag bis zum Ende der Spätschicht dauern.

Verdi will für die rund 10.000 Mitarbeiter des US-Konzerns in Deutschland einen Tarifvertrag auf dem Niveau des Einzel- und Versandhandels durchsetzen. Verhandlungen darüber lehnt Amazon ab. Seit über zwei Jahren schwelt bereits der Tarifkonflikt. (anw)