Weltraumsimulation Star Citizen: Über 100 Millionen Dollar gesammelt und viel Kritik

Star Citizen soll die ultimative Weltraumsimulation werden. Für das Projekt haben die Entwickler bereits über 100 Millionen US-Dollar eingesammelt. Doch auch kritische Stimmen mehren sich.

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Star Citizen: Über 100 Millionen Dollar und viel Kritik

Für die Entwicklung von Star Citizen wurden bereits über 100 Millionen US-Dollar eingesammelt. Kritiker bezweifeln derweil die Umsetzbarkeit des Projekts.

(Bild: Roberts Space Industries)

Lesezeit: 3 Min.

Das gigantische Weltraum-Spieleprojekt Star Citizen soll das "Wing Commander" der Neuzeit werden – damit dies gelingt, sammelt der Produzent Chris Roberts seit Jahren über Crowdfunding Geld ein. Nun wurde die Marke von 100 Millionen US-Dollar übersprungen. Kein anderes Crowdfunding-Projekt hat bis dato eine ähnliche Summe einsammeln können. Wann die finale Version von Star Citizen erscheinen soll, ist bis dato unklar.

Die Alpha 2.0 bringt unter anderem erste Ego-Shooter-Gefechte.

(Bild: CIG)

Am Wochenende veröffentlichte das zuständige Entwicklerstudio Cloud Imperium Games (CIG) die Alpha-Version 2.0, auf die Unterstützer des Spiels Zugriff haben. Beispielsweise fügt die Alpha-Version Mehrspielergefechte im Ego-Shooter-Modus hinzu; außerdem drei größere, einsatzfähige Raumschiffe, auf denen sich Spieler treffen können. Die Möglichkeiten des Zusammenspielens will CIG bis zur finalen Version deutlich ausbauen.

Auch dabei sind neue Flugmodi, mit denen sich etwa präziser landen lässt (Precision Mode) oder durch die hohe Geschwindigkeiten erreichbar sind (Cruise Mode). Mithilfe des Nachbrenners verlässt man gefährliche Situationen oder verfolgt seine Feinde.

Star Citizen sieht dank CryEngine schick aus; doch Grafik ist nicht alles. Kritiker haben Zweifel, ob das ambitionierte Projekt überhaupt umsetzbar ist.

(Bild: Cloud Imperium Games)

Dazu gibt es den Planeten "Crusader", auf dem sich drei Raumstationen befinden (Port Olisar, Security Post Kareah und Covelex Shipping Hub). Drei Monde umkreisen den Planeten: Yela mitsamt eigenem Asteroidengürtel sowie Cellin und Daymar mit jeweils einer eigenen Station. Eine vollständige Auflistung aller Neuerungen der Star Citizen Alpha 2.0 findet man in einem eigenen Blog-Beitrag.

Während Star-Citizen-Fans der Veröffentlichung der Weltraum-Simulation entgegenfiebern, gibt es auch reichlich Kritik an Chris Roberts' ambitioniertem Projekt. Der Wing-Commander-Vater schürt einerseits sehr hohe Erwartungen, schließlich will er mit Star Citizen nichts Geringeres als eine eierlegende Wollmilchsimulation inklusive der Erkundung von Planeten und ausgefeilter Wirtschaftskreisläufe liefern. Andererseits steht die Frage im Raum, ob ein solch ambitioniertes Projekt überhaupt umsetzbar ist. Daher moniert mancher Spieler, dass CIG bereits über dreihundert Dollar teure Schiffe für ein noch unfertiges Spiel verkauft.

Außerdem stand der Vorwurf der Veruntreuung von Crowdfunding-Geldern für private Zwecke im Raum, die unter anderem auf Vorwürfen des umstrittenen Spieleentwicklers Derek Smart beruhen. Letzterem werfen Star-Citizen-Anhänger wiederum eine öffentliche Hetzkampagne gegen das Projekt vor. Chris Roberts selbst wiegelte die Vorwürfe in einer umfangreichen Stellungnahme ab und erklärte etwa: "no crowdfunding monies are used for any private purposes".

Seit Ende 2012 wird Star Citizen von Chris Roberts' Firma Cloud Imperium Games und zahlreichen Tochterfirmen entwickelt. Chris Roberts produzierte Anfang der 90er Jahre die Spiele-Serie "Wing Commander", kehrte der Spiele-Branche schließlich den Rücken und produzierte seit 2004 mehrere Filme.

Schiffe, Hangars, Weltraumschlachten: Chris Roberts "Star Citizen" (8 Bilder)

Auch Piraten müssen manchmal schnell von A nach B kommen – und etwas Luxus hat man sich sicher auch verdient: jetzt spielbar mit dem Schiff Origins M50. (Bild: Cloud Imperium Games)

(mfi)