Jolla: Finanzierung gesichert, Jolla Tablet kommt – vielleicht

Jolla, der in schwere finanzielle Probleme geratene Entwickler von Sailfish OS kann mit frischem Geld weiter machen und die Lizenzierung des mobilen Betriebssystem fortsetzen. Die Zukunft des Jolla Tablets steht weiter in den Sternen.

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Jolla: Finanzierung gesichert, neues Sailfish-Smartphone und Jolla Tablet kommt – vielleicht

Jolla lebt. Ob allerdings das hauseigene Tablet mit Sailfish OS noch kommt, steht in den Sternen.

(Bild: Jolla)

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Jolla hat seine aktuelle Finanzierungsrunde doch noch erfolgreich abgeschlossen. Damit ist das noch vor wenigen Wochen drohende Aus des finnischen Entwicklers vorerst abgewendet, wie die Firma bekannt gab. Nach dem Absprung eines Investor musste Jolla Ende November die Hälfte seiner Mitarbeiter entlassen.Unklar ist nach wie vor das Schicksal des immer wieder verzögerten Jolla Tablets. In einer IRC-Fragerunde nannte Jolla-Chef Antti Saarnio zwei Alternativen: Entweder werden die restlichen den Unterstützern versprochenen Geräte noch fertiggestellt, wobei mit weiteren Zeitverzögerungen zu rechnen sei, oder die Käufer erhielten ihr Geld zurück.

Zunächst müsse man aber erst einmal das angeschlagene Schiff reparieren und sich neu sortieren. Die begonnene Lizenzierung von Sailfish OS wird in jedem Fall fortgesetzt. Mit dem indischen Partner Intex soll es 2016 ein neues Sailfish-Smartphone geben. Ursprünglich war das Gerät noch im laufenden Jahr geplant, der Deal besteht nach der Rettung aber weiterhin.

Laut Saarino werde man sich weiterhin auf die Schwellenländer im BRICS-Raum, darunter Russland, Indien und China konzentrieren. In Zukunft wolle man aber weg von der teuren Forschung und Entwicklung und nur noch am Kernsystem arbeiten sowie die App-Entwickler unterstützen. Den Rest sollen die Partner in den jeweiligen Ländern übernehmen. Weitere Lizenzierungen werde man in Kürze mitteilen. Für das Lizenzgeschäft hatte sich Jolla in zwei Teilen gespalten, der andere Teil sollte sich um die Geräteentwicklung kümmern.

In Sachen Geräte und insbesondere dem Jolla Tablets sieht es weiterhin recht düster aus. Ursprünglich für Sommer angekündigt, haben bisher nur wenige Kunden das Tablet bekommen. Schon vor den Geldproblemen wurde der Termin immer weiter verschoben. Ob es überhaupt noch ausgeliefert wird, darüber entscheide der Vorstand nach Weihnachten. Über neue Eigenentwicklungen, etwa der ursprünglich angedachten Referenzplattformen für die Lizenznehmer gibt es dagegen keine Details. (asp)