Streik bei Amazon: Ausstand bis Weihnachten

Verdi hat erneut zu Streiks bei Amazon aufgerufen. In Koblenz soll der Ausstand bis Heiligabend andauern. Per Gericht hatte Verdi schon die Sonntagsarbeit am vierten Advent in Leipzig, Rheinberg und Werne gestoppt.

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Amazon

(Bild: dpa, Uwe Zucchi)

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Kurz vor Weihnachten sind die Mitarbeiter an den Amazon-Standorten Koblenz und Leipzig zum Streik aufgerufen. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi soll der Ausstand am frühen Montagmorgen mit Beginn der Nachtschicht starten und in Koblenz bis zum Ende der Frühschicht am Donnerstag und somit bis Heiligabend andauern. In Leipzig ist der Ausstand für den ganzen Montag geplant.

Die neuen Streikrunden anlässlich des diesjährigen Weihnachtsgeschäftes haben Mitte November begonnen. Seitdem werden regelmäßig Streiks in den Warenlagern ausgerufen. Zuletzt hatte Verdi durch einen Gerichtsbeschluss erwirkt, dass in den nordrhein-westfälischen Logistzentren in Rheinberg und Werne am vierten Advent nicht gearbeitet werden darf. Der Beschluss ist nicht anfechtbar. Für Leipzig gab es eine ähnliche Entscheidung für die Sonntagsarbeit am dritten und vierten Advent.

Verdi will für die rund 10.000 Mitarbeiter des US-Konzerns in Deutschland einen Tarifvertrag auf dem Niveau des Einzel- und Versandhandels durchsetzen. Verhandlungen darüber lehnt Amazon aber ab. Deswegen kommt es seit dem Frühsommer 2013 immer wieder zu Streiks. Das Unternehmen sieht sich als Logistiker und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende des Branchenüblichen.

(mit Material der dpa) / (kbe)