Raw-Konverter Darktable 2.0 als Weihnachtsgeschenk

Pünktlich zur Bescherung ist die endgültige Fassung des Raw-Konverters Darktable 2.0 erschienen. Das Open-Source-Projekt kann jetzt drucken und bietet besseres Farbmanagement.

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Darktable

(Bild: darktable.org)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Gerald Himmelein

Die Release-Version des Raw-Konverters Darktable 2.0 ist erschienen. Gegenüber der Version 1.6 hat die Bildverwaltung große Schritte nach vorne gemacht. Neben einer optischen Frischzellenkur gehören zu den Highlights der PDF-Export, ein anpassbarer Druckmodus sowie die Überarbeitung der Farbverwaltung.

Die Oberfläche wurde auf gtk-3.0 umgestellt, was einen moderneren Look zur Folge hat. Die neue Version eignet sich besser für hochauflösende Displays; im Dunkelkammer-Modus passt sich die Größe des Viewports jetzt dynamisch an die Fenstergröße an; in der Übersicht sind die Seiten-Panels etwas breiter geworden. Tastaturkürzel beschleunigen die Navigation im Lichttisch und die Anpassung von Pinseleigenschaften.

Auch der Kern der Anwendung wurde optimiert: Die Raw-Engine bietet nun ein Modul zur Farbrekonstruktion; ein Entflickerer vereinfacht die Zusammensetzung von Zeitraffer-Aufnahmen; das Werkzeug für die Justage von Schatten und Glanzlichtern wurde um eine Weißpunkt-Anpassung erweitert. Bilder lassen sich jetzt zum Export mit Text-Wasserzeichen versehen.

Ein eher esoterisches Extra ist das Monochrome Demosaicing, um Schwarzweiß-Aufnahmen von störenden Mustern zu befreien. Es setzt allerdings eine Digitalkamera voraus, deren Farbfilter entfernt wurden.

Dank Code-Optimierungen erzeugt Darktable 2.0 die Miniaturen für die Bibliothek wesentlich schneller und zeigt sie auch mit Farb-Management an. Die neue Version kann auch auf einen Schlag einen Miniaturen-Cache für die gesamte Bildbibliothek anlegen.

Das Lua-Scripting wurde erweitert; auch unterstützt Darktable 2.0 neue Kameratypen. Die Entwickler versprechen weniger Speicherlecks und eine verbesserte Stabilität. Das neue Release liest mit Darktable 1.6 gemachte Bearbeitungen ein; passt man das Bild allerdings in Version 2.0 weiter an, lässt es sich nicht mehr in 1.6 öffnen.

Darktable 2.0 steht für diverse Linux-Distributionen zum Download bereit, darunter Arch Linux, Fedora und Ubuntu. Mac OS X wird ebenfalls unterstützt, Mindestvoraussetzung ist OS X 10.6 mit 64-Bit. Unter Linux werden 32-Bit-Installationen zwar grundsätzlich noch unterstützt; ein 64-Bit-Linux wird aber empfohlen. Eine Windows-Version gibt es weiterhin nichtaus den selben Gründen wie zuvor (tl;dr: Es findet sich niemand, der den riesigen Aufwand ohne Belohnung auf sich nehmen würde). (ghi)