CES 2016: Google testet neue Radar-Chips in Briefmarken-Format für autonome Autos

Googles selbstfahrende Autos könnten neue Chips für Radar-Anlagen erhalten. Laut Chip-Hersteller NXP sei Google zumindest eines der Unternehmen, das die neuen Systeme testet. Sie sollen rund 40 Prozent weniger Strom verbrauchen als bisherige Chips.

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Google probiert in seinen kleinen Google Cars einen neuen Chip für Radar-Anlagen aus, der die Kosten selbstfahrender Fahrzeuge deutlich drücken könnte. Der Stromverbrauch sei 40 Prozent niedriger als bei heutigen Systemen, erklärte der Halbleiter-Spezialist NXP am Montag zur Technik-Messe CES in Las Vegas.

Durch ihre geringe Größe im Briefmarken-Format könnten die Radar-Sensoren unauffällig überall im Auto untergebracht werden. Die Chips würden auch von anderen NXP-Kunden getestet, hieß es. Sie wurden jedoch im Gegensatz zu Google nicht namentlich genannt.

Der Briefmarken-große Chip von NXP.

(Bild: NXP )

Laut NXP können die 77-GHz-Chips unter anderem für Notbremsen, Fahrkontrolle, die Überwachung des toten Winkels und die Gegenverkehr-Beobachtung eingesetzt werden. Außerdem könnten die Radar-Chips die bisherigen Einpark-Sensoren an Autos ersetzen, die derzeit nur mit "unattraktivten Löchern am Heck" funktionieren, meinte Torsten Lehmann, bei NXP zuständiger Manager für Infotainment und Driver Assistance.

NXP, die frühere Halbleiter-Sparte von Philips, ist vor allem als Entwickler des NFC-Nahfunks bekannt, der unter anderem bei elektronischen Fahrkarten oder mobilen Bezahlsystemen eingesetzt wird. Das Unternehmen setzt aber auch stark auf das Geschäft mit vernetzten Autos. (kbe)