CES 2016: Digipen – ein digitaler Stift von Stabilo

Der Schreibwarenhersteller ist das erste Mal auf der CES und zeigt in Las Vegas einen Prototyp des Digipen: Mit dem digitalen Eingabestift kann man normal auf Papier schreiben und das Geschriebene gleichzeitig digital erfassen.

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CES 2016: Digipen – ein digitaler Stift von Stabilo

(Bild: heise online/vbr)

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Der deutsche Schreibwarenhersteller Stabilo zeigt auf der CES den Prototyp eines digitalen Stiftes, mit dem man auf normalem Papier und zugleich direkt in Text- oder Notizanwendungen schreiben kann, ohne das dafür eine bestimmte Unterlage oder andere Hilfsmittel notwendig sind. Die Schrifterkennung des Stabilo Digipen funktioniert nicht optisch, sondern anhand der Bewegung und Lage des Stiftes.

Im Digipen stecken mehrere Sensoren wie dieser Beschleunigungsmesser am oberen Ende des Stifts.

(Bild: heise online/vbr)

Dafür stecken in dem Schreibgerät mehrere Sensoren, erläuterte Entwicklungschef Peter Kämpf: Beschleunigung, Drehrate, Kompass und Druck sowie ein Kompass. Auf der CES demonstriert der Hersteller mit einigen Prototypen und einem Microsoft Surface, dass das schon ziemlich gut funktioniert – dem auf solchen Massenveranstaltungen üblichen Durcheinander von zahllosen Bluetooth-Geräten war es geschuldet, dass der Stift bei der Demo mit einem USB-Kabel an das Tablet angeschlossen war.

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Auf der CES zeigt Stabilo das System noch mit einer Demo-App. Der Digipen soll aber auch mit Notiz-Apps oder Textverarbeitungsprogrammen funktionieren, sagte Kämpf. Der Digipen verbindet sich über Bluetooth LE mit einem Smartphone oder Tablet und kann dann als externe Tastatur eingebunden werden, sodass der Stift im Prinzip mit jeder App zusammenspielen kann. Im Dauereinsatz soll der Stift einen ganzen Tag durchhalten, bei normaler Nutzung soll der 400-mAh-Akku des Stifts dank Bluetooth LE genug Saft für eine Woche haben.

Bei der Hardware hat sich Stabilo von dem von Christop Amma entwickelten Konzept des Airwriting inspirieren lassen, über das c't im März 2013 berichtet hatte. Amma bei der Entwicklung des Digipen mit Stabilo zusammengearbeitet.

Zunächst war der Digipen als Lehrhilfsmittel für den Einsatz an Schulen gedacht. Er soll Lehrer dabei unterstützen, die Fortschritte der Schüler beim Schreibenlernen zu messen. Eine entsprechende App soll es ebenfalls geben.

Der Digipen soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Darüber hinaus arbeitet Stabilo noch an zwei weiteren Eingabestiften für Smartphones oder Tablets, über die das Unternehmen aber noch nicht viel verraten will: Ein Eingabestift für ein iPad mit breiter Silikonspitze und ein Stift mit feinerer Faserspitze. (vbr)