CES 2016: Neue HTC Vive mit Kamera ausprobiert

Das neue Entwicklermodell der VR-Brille HTC Vive hat nun eine Kamera eingebaut - die soll unter anderem Stolpern verhindern. Außerdem wurde die Optik verbessert, trotz unveränderter Auflösung erkennt man bei der "Vive Pre" fast keine Pixel mehr.

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HTC Vive

Das neue HTC-Vive-Entwicklermodell hat nun eine Kamera eingebaut.

(Bild: heise online / jkj)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Einen großen Durchbruch habe man erzielt, hieß es vollmundig in der Ankündigung zur HTC-Vive-Präsentation auf der CES – klar, dass wir da ziemlich gespannt waren. Schließlich gilt das zusammen mit Valve entwickelte Virtual-Reality-System als ehrgeizigster Oculus-Konkurrent. Anders als bei der Rift-Brille kann man sich mit der Vive in einem bis zu 25 Quadratmeter großen Raum frei bewegen – man muss nur auf die Kabel aufpassen.

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Statt Drahtlos-Technik (das wäre tatsächlich ein Durchbruch gewesen!) bietet die neue Entwicklerversion namens Vive Pre nun eine eingebaute Kamera. Mit der kann man auf Wunsch (Doppeltipp auf eine der Controller-Tasten) den sogenannten "Chaperone"-Modus aktivieren: Damit sieht man seine Umgebung in futuristischer Skizzengrafik – man kommt sich tatsächlich ein bisschen wie der Terminator vor. Anders als beispielsweise der Kameramodus in der Gear-VR-Brille wird die Umgebung im Chaperone-Modus ohne spürbare Latenz dargestellt. Zurzeit wird die Funktion lediglich genutzt, damit man nicht über Möbel oder Menschen stolpert – denkbar ist aber künftig auch der Einsatz in Augmented-Reality-artigen Anwendungen.

Die Vive-Controller sehen deutlich hübscher aus als beim Vorgängermodell.

(Bild: heise online / jkj)

Verbessert wurde obendrein die Optik: Laut HTC werden die Linsen nun mit "Mura"-Korrektur (vom japanischen Wort für "ungleichmäßig") hergestellt – eine Technik, die bei vielen OLED-Herstellern allerdings bereits seit langem zum Standard gehört. Im Vergleich zur ersten Vive-Entwicklerversion kam uns das Bild aber tatsächlich schärfer und vor allem weniger pixelig vor. Trotz gleichgebliebener Auflösung (1200 × 1080 Pixeln) pro Auge konnten wir so gut wie keine Bildpunkte mehr erkennen.

Fallen in den Zimmerecken nicht mehr so auf wie noch im alten Design: Die neuen Lighthouse-Scanner.

(Bild: heise online / jkj)

Sah das erste Entwickler-Modell der Virtual-Reality-Brille HTC noch ziemlich selbstgeklöppelt aus, wirkt der Nachfolger namens "Vive Pre" nun deutlich edler. Aber nicht nur die Brille wurde professionalisiert, sondern das gesamte Vive-Ökosystem – am stärksten fällt das bei den beiden Controllern auf, die sind nicht nur hübscher, sondern liegen auch viel besser in der Hand. Sogar die "Lighthouse"-Scanner, die für das Raum-Tracking zuständig sind, dürften sich nun auch Ästheten fest ins Virtual-Reality-Zimmer installieren. Die Controller haben jetzt einen MicroUSB aufladbaren Akku, der mindestens vier Stunden durchhalten soll.

Die neue Entwickler-Version will HTC an 7000 Software-Schmieden verschenken. Die Consumer-Version der HTC Vive soll nach neuesten Prognosen im April in den Handel kommen. Im Februar werden Vorbestellungen entgegengenommen, erst dann will sich HTC zum Verkaufspreis äußern.

(jkj)