CES 2016: Audi mit dem Cockpit der Zukunft

Audi stellt die nächste Generation seines modularen Infotainment-Baukastens MIB2+ vor. Das Bedienkonzept wird sich ändern; außerdem wird die Vernetzung der Fahrzeuge weiter vorangetrieben.

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Audi Cockpit

(Bild: Audi)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Axel Kossel

Smartphones sollen sich nahtlos mit dem Infotainment vernetzen lassen.

(Bild: Audi)

Audi zeigt in Las Vegas das Cockpit der Zukunft, bei dem drei große AMOLED-Displays verbaut sind. Zusätzlich zum bereits aus neueren Modellen wie TT und A4 bekannten virtuellen Cockpit, das die mechanischen Instrumente ablöst, sitzen zwei Display in der Mittelkonsole. Das Obere dient als Anzeige fürs Infotainment, über das Untere werden zudem Fahrzeugfunktionen wie Heizung oder Fahr-Modi eingestellt. Neu ist hierbei, dass Audi auf Touch-Bedienung mit Gesten und haptischer Rückmeldung durch Vibration setzt.

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Mobile Endgeräte wie Smartphones oder Smartwatches lassen sich nahtlos vernetzen. Hinter dem neuen Bedien- und Anzeigekonzept steht der Modulare Infotainment-Baukasten von Audi in seiner nächsten Ausbaustufe MIB2+. Die Leistung des Systems mit Tegra-K1-Prozessor reiche, um mehrere hochauflösenden Displays anzusteuern, so Audi. Außerdem sei MIB2+ bereits für schnelle Mobilfunkverbindungen über LTE-Advanced mit bis zu 300 MBit/s im Downstream und Voice over LTE vorbereitet.

Weitere Neuerungen betreffen die Online-Dienste von Audi connect. In diesem Jahr soll es Fahrzeuge mit eingebauter SIM geben, sodass man die Dienste EU-weit ohne umständliche Aktivierung nutzen kann. Mit Smartphone-App "Audi MMI connect" kann sich der Fahrer beispielsweise den Standort seines Autos auf dem Handy anzeigen lassen.

Vorerst nur in den USA will Audi einen connect-Dienst anbieten, bei dem Autos von der Ampelsteuerung der Stadt mit aktuellen Informationen versorgt werden.

In diesem Jahr baut Audi sein connect-Portfolio um die ersten Car-to-X-Services aus. Bei den neuen Dienste "Verkehrszeicheninformation" und "Gefahreninformation" melden Fahrzeuge Tempolimits und Gefahrenstellen wie ein Pannenfahrzeug oder Glätte in die Cloud, sodass andere Fahrer auf der Strecke frühzeitig informiert werden können. Wie eHorizon von Continental soll das den Verbrauch senken und die Sicherheit verbessern.

In den USA soll es einen Dienst "Ampelinformation" geben, über den das Auto per Mobilfunk mit Ampelanlagen vernetzt wird. So erfährt der Fahrer frühzeitig, wann die nächste Ampel umspringt und kann seine Geschwindigkeit darauf einstellen (ad)