CES 2016: AMD kündigt einheitlichen CPU-Sockel für Desktop-PCs an

Auf den neuen Sockel AM4 passen sowohl APUs mit integrierter Grafik als auch die kommenden grafiklosen Zen-Prozessoren.

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CES 2016: AMD kündigt einheitlichen CPU-Sockel für Desktops an
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Von
  • Florian Müssig

Für Desktop-Systeme mit AMD-Prozessoren gibt es derzeit gleich drei unterschiedliche Sockel: Die FX-Prozessoren der Vishera-Familie benötigen AM3+, die A-Serie-APUs der Familien Godavari, Kaveri und Richland (inklusive Athlon-Ablegern) hingegen den Sockel FM2+ – und die Athlons und Semprons der Kabini-Familie den Sockel AM1. Künftig will AMD diese Komplexität drastisch reduzieren: Auf den neuen Sockel AM4 passen sowohl APUs der Baureihe Bristol Ridge mit integrierter Grafik als auch die Zen-Prozessoren, die derzeit unter dem Namen Summit Ridge entwickelt werden.

Mit der Reduktion auf einen Sockel will AMD den PC-Herstellern das Leben leichter machen: Künftig sollen sie eine Plattform entwickeln können, die dann je nach CPU-Bestückung einen breiten Performance- und Preisbereich abdecken kann. Das spart Entwicklungskosten, wodurch AMD hofft, wieder in mehr Systemen als bisher zum Einsatz zu kommen.

Ab wann Mainboards mit AM4 beziehungsweise entsprechende Prozessoren verfügbar sein werden, wollte AMD auf der CES noch nicht bekannt geben. Unsere Rückfrage, ob AM4 mit Bristol Ridge starten würde und Summit Ridge dann später hinzu käme, wurde allerdings explizit verneint: Es ergäbe keinen Sinn, einen neuen Sockel mit tendenziell langsameren CPUs zu starten und High-End-Prozessoren dann später nachszuchieben, so AMD. Gerüchteweise könnten die ersten AM4-Mainboards schon auf der CeBIT im März zu sehen sein.

Zu Bristol Ridge für Notebooks waren AMD ebenfalls keine Informationen zu entlocken: Man sei hier mit dessen technisch eng verwandten Carrizo-APUs gut aufgestellt. Diese Aussage lässt vermuten, dass Bristol Ridge hauptsächlich für Desktop-PCs gedacht ist. Bei den Vorgängern Kaveri/Godavari und Trinity/Richland war das nicht anders: Kaveri und Trinity kamen zunächst in Mobilsystemen zum Einsatz, ihre jeweils eng verwandten Nachfolger Godavari und Richland hingegen primär in Desktop-PCs. (mue)