Abgas-Skandal: Mit neuen Lösungvorschlägen zur US-Umweltbehörde

Volkswagen muss sich mit den US-Behörden auf eine Lösung für den Abgas-Skandal einigen. Diese Woche steht das erste Spitzentreffen zwischen VW und der US-Umweltbehörde an. Ein Rückkauf von betroffenen Fahrzeugen wird nicht mehr ausgeschlossen.

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VW will die US-Behörden im zweiten Anlauf mit neuen Lösungsvorschlägen für den Abgas-Skandal zufriedenstellen. "Das Paket steht. Jetzt müssen wir sehen, was die EPA dazu sagt", sagte Konzernchef Matthias Müller in der Nacht zum Montag vor Beginn der Detroiter Automesse. Er begann seine USA-Reise mit einem Schuldeingeständnis auf ganzer Linie: "Wir wissen, dass wir unsere Kunden, die zuständigen staatlichen Stellen und die allgemeine Öffentlichkeit hier in den USA sehr enttäuscht haben. Ich bitte daher um Entschuldigung".

Diesen Mittwoch reist Müller nach Washington zu Gesprächen mit der Chefin der US-Umweltbehörde EPA, Gina McCarthy. Im Ringen um die manipulierten Diesel-Fahrzeuge ist es das erste Spitzentreffen zwischen den US-Aufsehern und der Konzern-Führung. "Ich gehe da mit einem sehr guten Gefühl hin", sagte Müller. Schon im November hatte VW erste Lösungsideen vorgelegt, die die Behörden aber noch nicht überzeugten.

Aus VW-Unternehmenskreisen verlautete, dass auch ein Rückkauf von etlichen betroffenen Fahrzeugen möglich sei – je nachdem, wie sehr die EPA nun von den Lösungsvorschlägen überzeugt sei. Bei den Nachbesserungen ist laut Insidern unter anderem der Einbau eines modernen Abgasreinigungssystems (Katalysator) im Gespräch. In der letzten Woche hatte VW einen möglichen Rückkauf von betroffenen Fahrzeugen noch nicht weiter kommentieren wollen.

Die USA haben Volkswagen wegen der Abgasmanipulationen verklagt. Wegen Betrugs und Verstößen gegen Umweltgesetze drohen VW allein in diesem Verfahren Zahlungsforderungen von bis zu 45 Milliarden US-Dollar (41,2 Milliarden Euro). In den USA sind fast 600.000 Dieselfahrzeuge des VW-Konzerns mit verbotener Software unterwegs. (mit Material der dpa) / (kbe)