JetBrains plant eine C#-Entwicklungsumgebung

Project Rider ist der Codename der plattformübergreifenden C#-IDE. Sie nutzt im Backend ReSharper und wie andere JetBrains-Entwicklungsumgebungen Kotlin für das Frontend.

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JetBrains plant eine C#-Entwicklungsumgebung
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Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

JetBrains hat in einem Blog-Beitrag und auf der NDC London eine neue Entwicklungsumgebung angekündigt. Die derzeit unter dem Name Project Rider entwickelte IDE richtet sich an C#-Entwickler. Anders als die Visual-Studio-Erweiterung ReSharper baut sie wie andere IDEs von JetBrains auf die IntelliJ-Plattform auf. Das Frontend ist in JetBrains' JVM-Sprache Kotlin geschrieben, das Backend setzt auf ReSharper, das je nach Plattform auf .NET oder Mono läuft.

JetBrains möchte vor allem Entwickler erreichen, die mit C# plattformübergreifend entwickeln. Zum Start läuft Project Rider laut dem Blog-Beitrag auf Windows und OS X. Auf Linux ist es bisher noch nicht getestet, aber ebenfalls geplant. Entwickler erstellen Projekte für das .NET Framework, Mono und DNX. Debugging unterstützt die Software derzeit nur für die ersten beiden Plattformen, aber DNX-Debugging und CoreCLR-Support sind in Planung.

Die Oberfläche lässt anhand der ersten Screenshots erwartungsgemäß die Verwandtschaft zu IntelliJ IDEA und anderen JetBrains-IDEs erkennen. Autovervollständigung, Code Inspection und die üblichen Features sind bereits integriert. Refactoring funktioniert laut dem Blog-Eintrag zumindest ansatzweise, ist aber noch nicht vollständig implementiert. Project Rider kann auch Code dekompilieren, um bei der Navigation Typen anzuzeigen, zu denen kein Quellcode vorliegt.

Project Rider soll ReSharper nicht ersetzen, sondern der Blog-Beitrag betont, dass sich die beiden Projekte ergänzen, zumal die Entwicklungsumgebung ReSharper verwendet. Viele Entwickler werden auch weiterhin auf Visual Studio setzen und lieber ihre gewohnte IDE ergänzen, als eine neue zu installieren.

Zu den Preisen gibt es noch keine konkreten Angaben, aber sie sollen an die anderen Produkte der JetBrains Toolbox angepasst werden. Wie die Lizenzierung für Entwickler aussieht, die ReSharper und Project Rider einsetzen wollen, ist noch nicht geklärt. Eine erste nicht öffentliche EAP-Version (Early Access Programm) ist für Ende Februar geplant. Den Release des fertigen Produkts plant JetBrains im Herbst. (rme)