Smart Home: Nests Neujahrs-Bug lässt Kunden bibbern

Die smarten Thermostate der Google-Tochter Nest haben einen kleinen Bug und gehen offline. Kleine Nebenwirkung: Sie überwachen dann auch die Raumtemperatur nicht mehr.

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Nest

(Bild: dpa, Britta Pedersen)

Lesezeit: 1 Min.

Wenn der Winter kommt und das Smart Home einen Bug hat, könnte es frostig werden. Das mussten Kunden der Google-Tochter Nest erleben, deren smarte Thermostate nach einem fehlerhaften Softwareupdate sich nicht mehr mit dem Netz verbinden konnten und den Dienst einstellten. Offenbar handelt es sich um einen Fehler in der Softwareversion 5.1.3, die seit Mitte Dezember zur Verfügung steht. Die Auswirkungen zeigten sich erst nach dem Jahreswechsel.

“Wir haben einen Bug, der sich in das Software-Update eingeschlichen hat, aber der sich zwei Wochen lang nicht gezeigt hat”, sagte Nest-Mitgründer Matt Rogers der New York Times. Im Januar seien die Nest-Geräte – neben Thermostaten auch Rauchmelder und Sicherheitskameras – dann offline gegangen. Inzwischen empfiehlt das Unternehmen eine recht umständliche Prozedur, die Abhilfe schaffen soll.

Die New York Times nimmt den Fall zum Anlass, auf das Risiko von Smart-Home-Technik hinzuweisen. Wenn in einem durchautomatisierten Heim die Technik spinnt, steht der Bewohner im schlimmsten Fall hilflos da – oder vor der Tür, weil er gar nicht erst reinkommt. Nest versucht sein Haftungsrisiko bei folgenreichen Unfällen zu begrenzen, indem der Kunde mit den Nutzungsbedingungen einen Klageausschluss akzeptiert. Über Schadensersatzansprüche soll eine Schlichtungsstelle entscheiden. (vbr)