Zugriff auf Online-Bibliotheken

Ich möchte für meine private Bibliothek eine eigene Datenbank aufbauen und für die Karteikarten die Daten öffentlicher Bibliotheken nutzen. Welche, möglichst kostengünstige, Software gibt es, mit der man diese Aufgaben erledigen kann?

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Von
  • Markus Stöbe

Ich möchte für meine private Bibliothek eine eigene Datenbank aufbauen und für die Karteikarten die Daten öffentlicher Bibliotheken nutzen. Welche, möglichst kostengünstige, Software gibt es, mit der man diese Aufgaben erledigen kann?

Das Herunterladen von Datensätzen aus den öffentlichen Bibliotheken ist nur über das Z39.50-Protokoll möglich. Hierfür benötigt man einen passenden Client für den eigenen Rechner. Dieser bedient das Protokoll, bearbeitet die übertragenen Daten für Anzeige und Speicherung und merkt sich die Port-Konfigurationen der einzelnen (!) Server. Unter http://archive.dstc.edu.au/RDU/reports/zreviews/z3950-client-survey.html und http://lcweb.loc.gov/z3950/agency/resources/software.html finden sich ausführliche Linksammlungen zu kommerziellen und freien Clients.

Zum Verwalten bibliographischer Karteikarten findet man unter http://www.risinc.com Verweise auf eine Reihe von Herstellern, die größtenteils zeitlich begrenzte Demoversionen anbieten. Viele Programme sind auch einigermaßen erschwinglich. Mit manchen greift man leicht auf amerikanische Z39.50-Server zu, weil diese bereits vorkonfiguriert sind. Die mitgelieferten Beispiele helfen, eigene Server zu konfigurieren. Kostenlose Software zum Verwalten bietet das Allegro-Projekt (http://www.biblio.tu-bs.de/allegro/z3950/index.htm) mit dem Programm Alcarta, das zwar einen Z39.50-Anschluss vorsieht, allerdings noch nicht eingebaut hat. Hier wäre also noch Bastelarbeit an dem frei erhältlichen Sourcecode des ZNavigator angesagt.

Zum Schluss noch ein kleiner Dämpfer für zu große Erwartungen: Die Zahl der deutschen Bibliotheken, die einen freien Zugang zu ihren Z39.50-Servern anbieten, ist noch relativ klein (Liste unter http://www.biblio.tu-bs.de/allegro/z3950/z39_dbs.htm). Bei den deutschen Verbänden muss man bisher eine eigene Zugangskennung anfordern, die an private Nutzer nur selten vergeben wird. (Klaus-Michael Streit/mst) (mst)