Kemper-Amp wechselt nahtlos zwischen Sounds

Mit dem Kemper Profiling Amplifier gehört hektisches Fußgetrampel auf der Bühne künftig der Vergangenheit an. Ein Update auf OS 4.0 ermöglicht nahtlose Übergänge von einem Gitarren-Sound zum nächsten.

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Kemper-Amp wechselt nahtlos zwischen Sounds
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Christoph Kemper hat sich mit dem Kemper Profiling Amplifier schnell einen Namen gemacht. Der digitale Verstärker kann klassische Röhrenmodelle über Testsignale analysieren und deren Sound originalgetreu nachbilden. Das Resultat schlägt sich nicht nur im eigenen Wunsch-Sound, sondern auch in Tausenden Profilen für den Kemper Profiler nieder, die beim Hersteller zum Download stehen.

Wer einen Kemper-Amp sein eigen nennt, soll in Kürze ein Update auf OS-Version 4.0 installieren können, das eine neue Funktion namens Kemper Profiler Morphing nachrüstet. Damit können Gitarristen nahtlos zwischen verschiedenen Sounds wechseln, also für eher leise Töne einen Amp und für krachigen Sound einen anderen nutzen können. Der klassische Weg führt über Pedaleffekte, die auf Knopfdruck Verzerung einschalten. Kemper wechselt die Einstellungen ohne diesen harten Wechsel.

Alle Parameter des Amps sollen sich künftig kontinuierlich steuern lassen, etwa Gain, Equalizer, Effekt-Level, Amp-Parameter, Tone Mix oder Feedback. Interessant ist vor allem die die Preamp-Definition. Über sie kann der Ton-Charakter zwischen verschiedenen Verstärkertypen wechseln, etwa einem Clean- und einem stark verzerrenden Metal-Sound.

Der Amp wechselt entweder automatisch zwischen den Klängen oder durch Eingabe über ein Fußpedal. Dabei setzt der Gitarrist den Amp auf Morphing, weist dem Amp in der Heel-Position die gewünschten Parameter zu, wechselt dann in die Toe-Position und weist dort die maximalen Parameter-Einstellungen zu.

Kemper stellt die neue Funktion auf der kalifornischen Musikmesse NAMM vor. Das Update soll noch im Februar kostenlos für alle Besitzer des Kemper-Amps erscheinen. Der Kemper Profiler Head und die 19-Zoll-Rack-Version kosten jeweils 1705 Euro. Beide sind auch mit eingebauter 600 Watt Endstufe für 2110 Euro zu haben. Die Fernbedienung Profiler Remote ist für 449 Euro erhältlich. Ein Testbericht des Kemper-Amps erschien in c't 23/2015.

(akr)