IBM verbessert LinuxONE-Mainframe Rockhopper

Ein überarbeiteter LinuxONE-Mainframe auf System-z-Basis soll vor allem die CPU-Leistung steigern. IBM will Kunden mit einem flexiblen Abrechnungsmodell und Entwickler mit einer Community Cloud zum Ausprobieren locken.

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IBM verbessert LinuxONE-Mainframe Rockhopper

(Bild: IBM)

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IBM erneuert seine Mainframe-Modellreihe LinuxONE auf Basis von System z und spendiert der kleineren Variante Rockhopper mehr Leistung. Das überarbeitete System beruht nun ebenso wie der leistungsstärkere Emperor auf der Hardwareplattform z13 (bislang war das kleinere System zEC12 die Basis). Damit sind maximal 4 TByte Hauptspeicher möglich, und die Leistung einer CPU soll um 34 Prozent zulegen.

IBM hat den Linux-Mainframe Rockhopper (die kleinere Variante neben dem Emperor) auf Basis eines System z13 neu aufgelegt.

(Bild: IBM)

Ein Rockhopper kann maximal 20 CPUs (Linux-Core genannt) enthalten, wobei eine solche z-CPU 8 Kerne und einen Koprozessor für Verschlüsselungsberechnungen enthält, mit 4,3 GHz getaktet und in 22nm Strukturgröße gefertigt ist. Die überarbeitete Version des Midrange-Mainframes soll durch die verbesserte Single-CPU-Leistung etwa Java-Anwendungen um bis zu 50 Prozent und die SQL-Datenbank MariaDB um bis zu 78 Prozent beschleunigen.

Als Betriebssysteme stehen Suse- und Red-Hat-Linux bereit, Ubuntu soll mit einer Variante seiner Linux-Distribution in einigen Monaten folgen. KVM lässt sich als Hypervisor einsetzen, jedoch bringen die z-Mainframes traditionell eine eigene hardware-seitige Abschottung von Instanzen mit (LPAR genannt, von Logical Partition).

IBM hatte die LinuxONE-Systeme im August 2015 eingeführt und bereits eine große Zahl angepasster Open-Source-Software bereitgestellt, darunter etwa Apache Spark, Apache Cassandra, MongoDB und NodeJS. Zuletzt portierte der Hersteller die Programmiersprache Go von Google auf seine Mainframes. In der Community Cloud können Entwickler ihre Projekte auf LinuxONE testen.

Der Basispreis des überarbeiteten Rockhopper steigt von 100.000 auf 175.000 Euro (mit einem Linux-Kern und 64 GByte Hauptspeicher, ohne Support). Jedoch können die Systeme auch gemietet und nach vorab geschätzter sowie darüber hinausgehender Nutzung bezahlt werden. (tiw)