Facebook schließt Parse-Plattform

Ein Jahr bleibt Entwicklern, die den Mobile Backend as a Service nutzen, auf ein eigenes MongoDB-basiertes Angebot zu migrieren oder den nun als Open Source verfügbaren Parse-Server zu verwenden.

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Facebook kündigt Schließung der Parse-Plattform an
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Facebook hat den MBaaS (Mobile Backend as a Service) Parse vor zwei Jahren übernommen. Nun kündigt Kevin Lacker, Mitgründer von Parse, das baldige Ende der Plattform an, die Dienste wie Nutzerverwaltung und Datenspeicher sowie Anbindung an soziale Netze bietet. Am 28. Januar 2017 wird Parse endgültig eingestellt. Lacker begründet das offiziell damit, dass die Ressourcen anderweitig benötigt würden: "Wir sind stolz, dass wir so vielen von euch helfen konnten, großartige Apps zu erstellen, aber wir müssen unsere Ressourcen auf andere Dinge konzentrieren."

Über das nächste Jahr soll die Plattform wie gewohnt laufen. Derweil bietet das Team Migrationshilfen an. Entwickler können den ab sofort quelloffenen, auf Node.js aufgebauten Parse-Server verwenden und ihn entweder separat ausführen oder in existierende Web-Anwendungen einbinden. Sie können den Server auch auf Salesforce' PaaS (Platform as a Service) Heroku verwenden. Erst vor kurzem hatten Facebook und Salesforce eine Zusammenarbeit der beiden Plattformen angekündigt, die Entwicklern die Verbindung ihrer Parse-Apps mit den Node.js-Anwendwendungen auf Heroku ermöglichte.

Alternativ können Entwickler ihre Daten zunächst auf eine eigene MongoDB-Instanz migrieren, die sie an den noch vorhandenen Service anbinden und auf eine eigene Lösung wechseln. Das Parse-Team hat eine Seite mit Hinweisen zur Migration veröffentlicht. Der Parse-Server steht auf GitHub unter BSD-Lizenz zum Download bereit. (rme)