Dübel und "Synchronauslöser für Photoapparate": Erfinder Artur Fischer gestorben

Der Patente-König und Erfinder Artur Fischer ist tot. Bekannt wurde er vor allem mit seinen Kunststoff-Dübeln und dem Fischertechnik-Baukasten, aber er war auch der Erfinder eines "Synchronauslösers für Photoapparate".

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Arthur Fischer

(Bild: dpa)

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Von
  • dpa

Der Patente-König und Dübel-Erfinder Artur Fischer ist tot. Er starb am Mittwoch im Alter von 96 Jahren in Waldachtal im Schwarzwald (Baden-Württemberg), wie die Fischerwerke am Freitag mitteilten. Weltweit bekannt wurde er mit seinen Kunststoff-Dübeln und dem Baukasten Fischertechnik. Mehr als 1100 Patente und Gebrauchsmuster hat er in Deutschland angemeldet, darunter auch eines für einen " Synchronausloeser Photoapparate" (PDF) aus dem Jahr 1949. In den Folgejahren verfeinert er seine Entwicklung bis zum Blitzwürfel Cube, dann überlässt er das Blitzen den großen Herstellern. Sucht man beim Deutschen Patentamt nach seinem Namen den Suchbegriff "Photo?", listet die Suchmaschine insgesamt 16 Erfindungen aus diesem Bereich auf.

Der mit zahlreichen Ehrungen bedachte Unternehmer und Förderer junger Erfinder wurde am 31. Dezember 1919 in Waldachtal-Tumlingen geboren, dort lebte er auch bis zum Schluss. Nach Realschulabschluss, Schlosserlehre und Krieg ermöglichte ihm die Erfindung des Synchron-Blitzes den Aufbau einer eigenen Firma, die er 1948 in seiner Schwarzwald-Heimat gründete. Sein Familienunternehmen hat heute mehr als 40 Tochtergesellschaften in 32 Ländern, über 4100 Beschäftigte und einen Umsatz von knapp 661 Millionen Euro pro Jahr. Seit 1980 führt Sohn Klaus die Geschäfte. (keh)