PC-Markt in Europa weiter im freien Fall

Im vergangenen Jahr brachen die PC-Verkäufe in der EMEA-Region um fast ein Fünftel ein. Nur ein Hersteller konnte sich gegen den Trend behaupten.

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PC-Markt in Europa weiter im freien Fall
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Beim Abwärtstrend des PC-Markts ist derzeit kein Licht am Horizont zu sehen. Laut den Marktforschern von IDC gingen die Verkaufszahlen von Desktop-Rechnern und Notebooks in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) im vierten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18,2 Prozent zurück. Statt 25,4 Millionen wechselten nur noch 20,8 Millionen PCs den Besitzer.

Ähnlich hoch fällt der Einbruch im Gesamtjahr 2015 aus. Hier sank die Zahl der verkauften Rechner in der EMEA-Region von 93,1 auf 76,3 Millionen ebenfalls zweistellig um 18 Prozent. Damit ist der Rückgang fast doppelt so stark wie im weltweiten PC-Markt (-10,4 Prozent).

Nach Auffassung der Marktforscher sind die Einbußen eine Folge der vergleichsweise guten Verkaufszahlen von 2014. Vorletztes Jahr sorgte das Support-Ende von Windows XP für einen erhöhten Absatz bei Business-PCs. Zudem verhalf Windows 8.1 "Bing" in der zweiten Jahreshälfte 2014 für ein Verkaufsplus bei Billig-Rechnern. Im letzten Jahr hatten die PC-Hersteller im Euro-Raum hingegen mit dem gestiegenem Dollarkurs zu kämpfen. Die Vorstellung von Windows 10 sowie neuer Prozessoren wie Intels sechster Core-i-Generation sorgte nicht für die erwartete Belebung.

Auf Platz 1 nach Stückzahlen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika liegt weiterhin HP mit 23,7 Prozent Marktanteil. Dahinter folgen Lenovo (19,3 %), Asus (10,7%), Dell (10,1%) und Acer (8,7%). Als einziger Hersteller konnte Asus mit 2,7 Prozent mehr verkauften Geräten im vierten Quartal 2015 dem Abwärtstrend trotzen und schob sich deshalb von Platz 5 an Acer und Dell vorbei auf Position 3. (chh)