Web.de und GMX: Spam-Aufkommen stark gestiegen

Jeden Tag sortieren die Algorithmen in den E-Mail-Postfächern von Web.de und GMX mehr als 100 Millionen Spam-Mails heraus. Das sei mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Im weltweiten Vergleich ist dieser Anstieg aber nicht zu sehen.

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Web.de und Gmx.de: Spam-Aufkommen stark gestiegen
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Im vergangenen Jahr ist das Aufkommen von Spam-Mails bei den beiden großen deutschen Anbietern Web.de und GMX de deutlich gestiegen. Wie deren Mutterkonzern 1&1 mitteilte, werden in den Postfächern der eigenen Kunden täglich rund 106 Millionen Spam-Mails erkannt und aussortiert. Das sei mehr als doppelt so viel, wie noch im Jahr zuvor. Mit der Veröffentlichung der Zahlen, die angesichts weniger Vergleichsmöglichkeiten eher geringen Aussagewert haben, dürfte das Unternehmen vor allem auch die eigenen Anstrengungen im Kampf gegen Spam bewerben wollen.

1&1 erklärt den Anstieg unter anderem mit den erfolgreichen Gegenmaßnahmen, die Versender von Spam-Mails dazu zwingen würden, ihre Vorgehensweise immer schneller zu ändern. Insgesamt pendelte das Aufkommen an Spam-Mails der Sicherheitsfirma Symantec zufolge aber relativ konstant um die 53 Prozent, teilweise sogar so niedrig, wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr.

Anhaltender Trend und bereits klassischer Spam seien weiterhin Viagra-Werbung und Geschichten über vermeintliche Erbschaften, erklärt 1&1. Andere Themen, die die Empfänger zum Klicken animieren sollten, handelten demnach von den Themen Abnehmen, Wechsel der Krankenversicherung, Dating und Karriere-Möglichkeiten. Stark gewachsen sei auch der Anteil schädlicher Links in Spam-Mails, die etwa zu Malware führen. Hatte man solche 2014 noch in rund 6 Millionen E-Mails pro Tag gefunden, seien es nun 31 Millionen, also mehr als fünf Mal so viele. (mho)