Körperdaten: Neues Sensorsystem analysiert chemische Stoffe im Schweiß

Im Schweiß verstecken sich viele Informationen über den Gesundheitszustand von Menschen. Mit einem Sensorsystem wollen Forscher bis zu 20 unterschiedliche Stoffe darin erfassen und Rückschlüsse auf ihre genaue Bedeutung ziehen.

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Neues Sensorsystem analysiert chemische Stoffe im Schweiß
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Bisherige Fitness-Armbänder und manche Smartwatches sollen Informationen über den Gesundheitszustand ihrer Träger liefern, indem sie Faktoren wie Puls oder Atemrate messen. Eine Gruppe von Forschern geht jetzt weit darüber hinaus, wie Technology Review online in „Schweiß als Informationsquelle“ berichtet: Ihr System mit mehreren Sensoren kann die Konzentration von Natrium, Kalium, Glucose und Laktat erfassen.

Dieses Wissen könnte sehr dabei helfen, mehr darüber zu erfahren, wie unterschiedliche Konzentrationen und Chemikalien mit der eigenen Gesundheit zusammenhängen, erklärt Ali Javey, Professor für Elektrotechnik und Informatik an der University of California in Berkely und Co-Autor einer Studie über das Thema. Natrium- und Kalium-Konzentrationen etwa können Wasseranlagerungen erkennen lassen, der Laktat-Wert zeigt, wie müde Muskeln sind.

Laut Javey ist die Gruppe jetzt dabei, ihr System auf ungefähr 20 unterschiedliche Stoffe im Schweiß zu erweitern und nach ihren Korrelationen mit dem Gesundheitszustand zu suchen. Dabei will er mit den Sensoren nicht nur sportliche Leistungen begleiten: Möglicherweise sei die Schweiß-Auswertung auch hilfreich, um festzustellen, ob eine Person Depressionen hat oder schädlichen Chemikalien ausgesetzt war. „Im Prinzip können wir aus Schweiß eine ganze Bibliothek von Informationen herausholen“, sagt Javey.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)